Funktionsweise überwachter Ordner

Das Watched Folder-Modul enthält folgende Dienste:

  • Watched Folder-Dienst

  • provider.file_scan_service

  • provider.file_write_results_service

Zusätzlich zu diesen Diensten hängt der Watched Folder-Dienst auch von anderen Diensten ab, z. B. dem Scheduler-Dienst für das Planen der Aufträge und dem Job Manager-Dienst zur Unterstützung des asynchronen Aufrufs von Zieldiensten.

Aufrufanforderung durch den Watched Folder-Dienst verarbeiten

Der Watched Folder-Dienst verarbeitet das Erstellen, Aktualisieren und Löschen der Endpunkte. Nachdem der Administrator die Endpunkte erstellt hat, werden sie für eine Auslösung durch den Scheduler-Dienst basierend auf dem angegebenen Wiederholungsintervall oder Cron-Ausdruck geplant.

Dieses Diagramm zeigt, wie eine Aufrufanforderung von Watched Folder-Prozessen verarbeitet wird.

Der Prozess des Aufrufens eines Dienstes mithilfe überwachter Ordner läuft folgendermaßen ab:

  1. Eine Clientanwendung legt Dateien oder Ordner im Eingabeordner des überwachten Ordners ab.

  2. Wenn das Auftragssuchintervall abgelaufen ist, ruft der Scheduler-Dienst den „provider.file_scan_service“-Dienst auf, um die Dateien oder Ordner im Eingabeordner zu verarbeiten.

  3. Der „provider.file_scan_service“-Dienst führt die folgenden Aufgaben aus:

    • Der Dienst durchsucht den Eingabeordner nach Dateien oder Ordnern, die dem Muster für einzuschließende Dateien entsprechen, und schließt Dateien oder Ordner aus, die dem Muster für auszuschließende Dateien entsprechen. Die ältesten Dateien oder Ordner werden zuerst ausgewählt. Dateien und Ordner, die älter als die Wartezeit sind, werden ebenfalls ausgewählt. In einem Suchvorgang basiert die Anzahl der verarbeiteten Dateien bzw. Ordner auf der Batchgröße. Informationen zu Dateimustern finden Sie unter Informationen zu Dateimustern. Informationen zum Einstellen der Stapelgröße finden Sie unter Einstellungen des Watched Folder-Dienstes.

    • Der Dienst wählt die zu verarbeitenden Dateien oder Ordner aus. Wenn die Dateien oder Ordner nicht vollständig heruntergeladen wurden, werden sie im nächsten Suchvorgang ausgewählt. Um sicherzustellen, dass Ordner vollständig heruntergeladen werden, müssen Administratoren unter Verwendung des Musters für auszuschließende Dateien einen benannten Ordner erstellen. Nachdem der Ordner alle Dateien enthält, muss er in das Muster umbenannt werden, das im Muster für einzuschließende Dateien angegeben ist. Dieser Schritt gewährleistet, dass der Ordner alle erforderlichen Dateien zum Aufrufen des Dienstes enthält. Informationen zum Sicherstellen, dass Ordner vollständig heruntergeladen sind, finden Sie unter Tipps und Tricks für überwachte Ordner.

    • Der Dienst verschiebt die Dateien oder Ordner in den Bereitstellungsordner, nachdem sie zur Verarbeitung ausgewählt wurden.

    • Der Dienst konvertiert die Dateien oder Ordner im Bereitstellungsordner basierend auf den Parameterzuordnungen für die Endpunkteingabe. Beispiele für Zuordnungen von Eingabeparametern finden Sie unter Tipps und Tricks für überwachte Ordner.

  4. Der für den Endpunkt konfigurierte Zieldienst wird entweder synchron oder asynchron aufgerufen. Der Zieldienst wird unter Verwendung des Benutzernamens und Kennworts aufgerufen, die für den Endpunkt konfiguriert sind.

    • Bei einem synchronen Aufruf wird der Zieldienst direkt aufgerufen, woraufhin die Antwort unmittelbar verarbeitet wird.

    • Bei einem asynchronen Aufruf wird der Zieldienst über den Job Manager-Dienst aufgerufen, der die Anforderung in einer Warteschlange ablegt. Der Job Manager-Dienst ruft wiederum den „provider.file_write_results_service“-Dienst auf, um die Ergebnisse zu verarbeiten.

  5. Der „provider.file_write_results_service“-Dienst verarbeitet die Antwort oder das Fehlschlagen des Zieldienstaufrufs. Bei erfolgreichem Abschluss wird die Ausgabe auf Grundlage der Endpunktkonfiguration im Ergebnisordner gespeichert. Der „provider.file_write_results_service“-Dienst behält auch die Quelle bei, wenn der Endpunkt für die Beibehaltung der Ergebnisse nach einem erfolgreichen Abschluss konfiguriert ist.

    Wenn der Aufruf des Zieldienstes fehlschlägt, protokolliert der „provider.file_write_results_service“-Dienst den Grund in der Datei „failure.log“ und legt diese Datei im Fehlerordner ab. Der Fehlerordner wird auf Grundlage der für den Endpunkt angegebenen Konfigurationsparameter erstellt. Wenn der Administrator die Option „Bei Fehler beibehalten“ für die Endpunktkonfiguration festlegt, kopiert der „provider.file_write_results_service“-Dienst auch die Quelldateien in den Fehlerordner. Informationen zum Wiederherstellen von Dateien aus dem Fehlerordner finden Sie unter Fehlerquellen und Wiederherstellung.