Einstellungen des Watched Folder-Dienstes

Der Watched Folder-Dienst (WatchedFolder) konfiguriert gemeinsame Attribute für alle Endpunkte überwachter Ordner. Der Dienst stellt außerdem Standardwerte für die Endpunkte überwachter Ordner bereit. (Siehe Endpunkte des Typs „Überwachter Ordner“ konfigurieren.) Er wird weder durch externe Client-Anwendungen aufgerufen noch in Prozessen verwendet, die in Workbench erstellt werden.

Folgende Einstellungen sind für den Watched Folder-Dienst verfügbar:

Cron-Ausdruck:
Der Cron-Ausdruck, wie er von Quartz zur zeitlichen Planung des Abrufs des Eingabeordners verwendet wird.

Anzahl der Wiederholungen:
Die Häufigkeit, mit der der Eingabeordner abgerufen wird. Der Standardwert für die Anzahl der Wiederholungen, der verwendet wird, wenn in der Endpunktkonfiguration kein Wert angegeben ist. Ein Wert von -1 bedeutet uneingeschränktes Überprüfen des Ordners („unendlich“). Der Standardwert ist -1.

Wiederholungsintervall:
Die Standardanzahl von Sekunden zwischen den einzelnen Abrufen. Dieser Wert wird als Wiederholungsintervall verwendet, sofern in der Endpunktkonfiguration für den überwachten Ordner kein anderer Wert angegeben ist. Der Standardwert ist 5. Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung der Einstellung „Stapelgröße“.

Asynchron:
Gibt den Aufruftyp als „asynchron“ oder „synchron“ an. Transiente und synchrone Prozesse können nur synchron aufgerufen werden. Der Standardwert ist asynchron.

Wartezeit:
Der Standardwert für den Zeitraum in Sekunden, nach dem die Dateien aus den Eingabeordnern abgerufen werden. Wenn Dateien oder Ordner älter sind als die in „Wartezeit“ angegebene Zeit, werden sie zur Verarbeitung abgerufen. Der Standardwert ist 0.

Stapelgröße:
Der Standardwert für die Anzahl der Dateien oder Ordner, die pro Überprüfung verarbeitet werden. Der Standardwert ist 2.

Die Einstellungen für Wiederholungsintervall und Stapelgröße bestimmen, wie viele Dateien bei jeder Überprüfung vom Watched Folder-Dienst ausgewählt werden. Der Watched Folder-Dienst verwendet einen Quartz-Threadpool, um den Eingabeordner zu überprüfen. Der Threadpool wird mit anderen Diensten gemeinsam verwendet. Wenn das Überprüfungsintervall kurz ist, wird der Eingabeordner häufig von den Threads überprüft. Falls häufig Dateien im überwachten Ordner abgelegt werden, sollten Sie ein kurzes Überprüfungsintervall wählen. Wenn Dateien nicht häufig abgelegt werden, verwenden Sie ein größeres Überprüfungsintervall, damit die anderen Dienste die Threads verwenden können.

Falls eine große Anzahl von Dateien abgelegt wird, wählen Sie eine große Stapelgröße. Wenn beispielsweise der vom Endpunkt des Typs „überwachter Ordner“ aufgerufene Dienst 700 Dateien pro Minute verarbeiten kann und die Benutzer Dateien mit derselben Rate im Eingabeordner ablegen, verbessert das Festlegen der Stapelgröße auf 350 und des Wiederholungsintervalls auf 30 Sekunden die Leistung des Watched Folder-Dienstes, ohne dass der überwachte Ordner allzu häufig überprüft werden muss.

Wenn Dateien im überwachten Ordner abgelegt werden, werden die Dateien in der Eingabe aufgelistet. Dadurch kann die Leistung reduziert werden, wenn jede Sekunde eine Überprüfung stattfindet. Durch Erhöhen des Überprüfungsintervalls kann die Leistung verbessert werden. Wenn das Volumen der abgelegten Dateien gering ist, passen Sie die Stapelgröße und das Wiederholungsintervall entsprechend an. Wenn beispielsweise jede Sekunde 10 Dateien abgelegt werden, probieren Sie ein Wiederholungsintervall von 1 Sekunde und eine Stapelgröße von 10 aus.

In einer Cluster-Konfiguration kann die Stapelgröße für einen Überwachter Order-Endpunkt nicht für mehrere Clusterknoten skaliert werden. Wenn beispielsweise die Stapelgröße für einen Cluster mit zwei Knoten auf „2“ festgelegt und die Option „Einschränken“ ausgewählt ist, verarbeitet der Knoten die Dateien gemeinsam in Zweierstapeln, statt dass jeder Knoten zwei Dateien gleichzeitig verarbeitet.

Doppelt vorhandene Dateinamen überschreiben:
Eine Boolean-Zeichenfolge, die angibt, ob der überwachte Ordner doppelte Ergebnisdateinamen überschreibt und ob beibehaltene Dokumente mit demselben Namen überschrieben werden sollen.

Aufbewahrungsordner:
Der Standardwert für den Aufbewahrungsordner. Dieser Ordner wird zum Kopieren der Quelldateien verwendet, falls die Eingabe erfolgreich verarbeitet wurde. Dieser Wert kann ein leerer, relativer oder absoluter Pfad mit einem Dateimuster sein (wie für die Einstellung „Ergebnisordner“ beschrieben).

Fehlerordner:
Der Name des Ordners, in den die Dateien mit Fehlern kopiert werden. Dieser Wert kann ein leerer, relativer oder absoluter Pfad mit einem Dateimuster sein (wie für die Einstellung „Ergebnisordner“ beschrieben).

Ergebnisordner:
Der Standardwert für den Ergebnisordner. Dieser Ordner wird zum Kopieren der Ergebnisdateien verwendet. Dieser Wert kann ein leerer, relativer oder absoluter Pfad mit folgendem Dateimuster sein.
  • %F = Dateinamenpräfix

  • %E = Dateinamenerweiterung

  • %Y = Jahr (vollständig)

  • %y = Jahr (letzte zwei Stellen)

  • %M = Monat

  • %D = Tag des Monats

  • %d = Tag des Jahres

  • %H = Stunde (24-Stunden-Format)

  • %h = Stunde (12-Stunden-Format)

  • %m = Minute

  • %s = Sekunde

  • %l = Millisekunde

  • %R = Zufallszahl (von 0 bis 9)

  • %P = Prozess- oder Auftrags-ID

Wenn es beispielsweise der 17. Juli 2009, 20 Uhr, ist und Sie C:/Test/WF0/failure/%Y/%M/%D/%H/ angeben, ist der Ergebnisordner C:/Test/WF0/failure/2009/07/17/20.

Wenn der Pfad nicht absolut, sondern relativ ist, wird der Ordner im überwachten Ordner erstellt. Informationen zu Dateimustern finden Sie unter Informationen zu Dateimustern.

Hinweis: Je kleiner die Größe des Ergebnisordners ist, desto höher wird die Watched Folder-Leistung sein. Wenn beispielsweise die geschätzte Belastung für den überwachten Ordner bei 1000 Dateien pro Stunde liegt, sollten Sie ein Muster wie result/%Y%M%D%H verwenden, sodass jede Stunde ein neuer Unterordner erstellt wird. Wenn die Belastung geringer ist (z. B. 1000 Dateien pro Tag), können Sie ein Muster wie das folgende verwenden: result/%Y%M%D.

Bereitstellungsordner:
Der Standardname für den Bereitstellungsordner im überwachten Ordner.

Eingabeordner:
Der Standardname für den Eingabeordner im überwachten Ordner.

Bei Fehler beibehalten:
Falls „true“, werden die Originaldateien bei einem Fehler im Fehlerordner aufbewahrt.

Einschränken:
Wenn diese Option ausgewählt ist, wird die Anzahl der Watched Folder-Aufträge begrenzt, die LiveCycle zu jeder Zeit verarbeiten kann. Der Wert für die Stapelgröße bestimmt die maximale Anzahl an Aufträgen (siehe Informationen zu Einschränkungen.