Wenn Einschränkungen für einen Endpunkt des Typs „überwachter Ordner“ aktiviert ist, wird die Anzahl Watched Folder-Aufträge, die zu jeder Zeit verarbeitet werden können, begrenzt. Die maximale Anzahl von Aufträgen wird durch den Wert von „Stapelgröße“ bestimmt, der ebenfalls im Endpunkt des Typs „überwachter Ordner“ konfiguriert werden kann. In den Eingabeordner des überwachten Ordners eingehende Dokumente werden nicht mehr abgerufen, wenn der Grenzwert für „Einschränken“ erreicht wurde. Die Dokumente bleiben ebenfalls im Eingabeordner, bis andere Watched Folder-Aufträge abgeschlossen wurden und ein erneuter Abrufversuch unternommen wird. Im Falle der synchronen Verarbeitung werden alle in einem einzigen Abruf verarbeiteten Aufträge für die Berechnung des Grenzwertes für „Einschränken“ berücksichtigt, auch wenn die Aufträge nacheinander in einem einzigen Thread verarbeitet werden.
Hinweis: Die Funktion „Einschränken“ ist in Clustern nicht skalierbar. Bei aktiviertem „Einschränken“ verarbeitet der Cluster zu keiner Zeit insgesamt mehr Aufträge als vom Wert „Stapelgröße“ angegeben ist. Dieser Grenzwert ist clusterweit gültig und nicht für jeden Knoten im Cluster spezifisch. Bei einer Stapelgröße von 2 kann der Grenzwert für „Einschränken“ beispielsweise von einem einzelnen Knoten bereits mit der Verarbeitung von zwei Aufträgen erreicht werden, sodass keine anderen Knoten mehr den Eingabeordner abrufen, bevor nicht einer der Aufträge abgeschlossen ist.
Funktionsweise von „Einschränken“Der Watched Folder-Dienst überprüft den Eingabeordner zum jeweiligen Wiederholungsintervall, nimmt die in „Stapelgröße“ angegebene Anzahl von Dateien auf und ruft den Zieldienst für jede dieser Dateien auf. Wenn die Stapelgröße beispielsweise 4 beträgt, nimmt der Watched Folder-Dienst bei jeder Überprüfung vier Dateien auf, erstellt vier Aufrufanforderungen und ruft den Zieldienst auf. Wenn der Watched Folder-Dienst vor Abschluss dieser Anforderungen erneut aufgerufen wird, werden unabhängig davon, ob die vorherigen vier Aufträge abgeschlossen sind, erneut vier Aufträge gestartet.
„Einschränken“ hindert den Watched Folder-Dienst am Aufrufen neuer Aufträge, wenn vorherige Aufträge noch nicht abgeschlossen sind. Der Watched Folder-Dienst erkennt in der Bearbeitung befindliche Aufträge und verarbeitet neue Aufträge auf Grundlage der Stapelgröße abzüglich der in Bearbeitung befindlichen Aufträge. Wenn zum Zeitpunkt des zweiten Aufrufs beispielsweise erst drei Aufträge abgeschlossen sind und ein Auftrag noch in Bearbeitung ist, ruft der Watched Folder-Dienst nur drei neue Aufträge auf.
Der Watched Folder-Dienst verwendet zur Bestimmung der Anzahl der in Bearbeitung befindlichen Aufträge die Anzahl der im Bereitstellungsordner vorhandenen Dateien. Verbleiben Dateien unverarbeitet im Bereitstellungsordner, werden keine weiteren Aufträge vom Watched Folder-Dienst aufgerufen. Wenn die Stapelgröße beispielsweise 4 beträgt und drei Aufträge angehalten sind, ruft der Watched Folder-Dienst bei Folgeaufrufen nur einen weiteren Auftrag auf. Es gibt mehrere Szenarien, in denen Dateien unverarbeitet im Bereitstellungsordner verbleiben können. Wenn Aufträge angehalten sind, können die dazugehörigen Prozesse vom Administrator auf der Seite „Process Management-Verwaltung“ beendet werden, sodass diese Dateien vom Watched Folder-Dienst aus dem Bereitstellungsordner verschoben werden.
Wenn der LiveCycle-Server heruntergefahren wird, bevor der Watched Folder-Dienst die Aufträge aufrufen kann, kann der Administrator die Dateien aus dem Bereitstellungsordner verschieben. Weitere Informationen finden Sie unter Fehlerquellen und Wiederherstellung.
Wenn zwar der LiveCycle-Server, aber nicht der Watched Folder-Dienst ausgeführt wird, während der Job Manager-Dienst zurückruft (wozu es kommt, wenn Dienste nicht in der richtigen Reihenfolge starten), kann der Administrator die Dateien aus dem Bereitstellungsordner verschieben. Weitere Informationen finden Sie unter Fehlerquellen und Wiederherstellung.
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