Adobe® Access™ ist eine Lösung für den Inhaltsschutz. Mit dieser Lösung können Inhaltseigentümer, Distributoren und Werbetreibende neue Einnahmequellen erschließen, da sie einfachen Zugriff auf kostenpflichtige Inhalte gewähren können. Herausgeber verwenden Adobe Access zum Verschlüsseln von Inhalten, zum Erstellen von Richtlinien und zum Ausstellen von Lizenzen. Adobe Flash Player und Adobe AIR enthalten eine DRM-Bibliothek, das Adobe Access-Modul. Über dieses Modul kann die Laufzeitumgebung mit dem Adobe Access-Lizenzserver kommunizieren und geschützte Inhalte wiedergeben. Die Laufzeitumgebung schließt somit den Lebenszyklus von Inhalten ab, die durch Adobe Access geschützt und über Flash Media Server verteilt werden.
Mithilfe von Adobe Access können Inhaltsanbieter sowohl kostenlosen als auch kostenpflichtigen Inhalt bereitstellen. Angenommen, ein Verbraucher möchte ein Fernsehprogramm ohne Werbung sehen. Der Verbraucher registriert sich und zahlt eine Gebühr an den Inhaltsanbieter. Anschließend kann der Verbraucher seine Anmeldedaten eingeben, um das Programm abzurufen und ohne Werbepausen abzuspielen.
In einem anderen Beispiel möchte ein Verbraucher Inhalt offline anzeigen, während er ohne Internetverbindung auf Reisen ist. Dieser Offline-Arbeitsablauf wird in AIR-Anwendungen unterstützt. Nachdem der Benutzer sich registriert und die anfallende Gebühr entrichtet hat, kann er den Inhalt und die zugehörige AIR-Anwendung von der Website des Herausgebers herunterladen. Mithilfe der AIR-Anwendung kann der Benutzer den Inhalt während des zulässigen Zeitraums offline anzeigen. Der Inhalt kann auch mit anderen Geräten in derselben Gerätegruppe gemeinsam genutzt werden, wenn Domänen verwendet werden (
neu in 3.0
).
Adobe Access unterstützt auch den anonymen Zugriff, für den keine Benutzerauthentifizierung erforderlich ist. Beispielsweise kann ein Herausgeber über anonymen Zugriff mit Werbung unterlegten Inhalt bereitstellen oder den Zugriff auf den aktuellen Inhalt für einen bestimmten Zeitraum kostenlos gewähren. Der Anbieter kann auch den Typ und die Version der Programme, mit denen die Inhalte abgespielt werden können, einschränken.
Wenn ein Benutzer versucht, geschützten Inhalt in Flash Player oder Adobe AIR abzuspielen, muss die Anwendung die DRM-APIs aufrufen. Die DRM-APIs starten den Arbeitsablauf für die Wiedergabe des geschützten Inhalts. Die Laufzeit kontaktiert den Lizenzserver über das Adobe Access-Modul. Der Lizenzserver authentifiziert bei Bedarf den Benutzer und stellt eine Lizenz für die Wiedergabe des geschützten Inhalts aus. Die Laufzeit erhält die Lizenz und entschlüsselt den Inhalt zur Wiedergabe.
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Ihre Anwendung so einrichten, dass durch Adobe Access geschützter Inhalt wiedergegeben werden kann. Sie müssen nicht wissen, wie Inhalt verschlüsselt wird und wie Richtlinien mit Adobe Access verwaltet werden. Es wird jedoch vorausgesetzt, dass Sie mit dem Adobe Access-Lizenzserver kommunizieren, um den Benutzer zu authentifizieren und die Lizenz abzurufen. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass das Design Ihrer Anwendung das Abspielen von Inhalt, der durch Adobe Access geschützt ist, explizit ermöglicht.
Einen Überblick über Adobe Access und die Erstellung von Richtlinien finden Sie in der Dokumentation zu Adobe Access.