Szenario: Erstellen von Bedingungen und Listen

Mit Hilfe von Bedingungen können Sie festlegen, welche Inhalte zum Zeitpunkt der Dokumenterstellung je nach den bereitgestellten Daten in das Schriftstück einbezogen werden sollen. Die Beschreibung der Bedingung beruht auf Steuerungsvariablen. Die Variablen können entweder ein Datenwörterbuchelement oder ein Platzhalter sein.

Bedingungen führen zu einer einzelnen Ausgabe, die von einem Ausdruck abhängt. Der erste Ausdruck wird basierend auf der aktuellen Bedingungsvariable als „true“ gefunden. Ihr Wert wird zur Ausgabe der Bedingung. Wenn sie den Brief (in Dokumentsetzer) füllen, verhalten sich Bedingungen wie „weiße Kästchen“. Wenn die Bedingung zu einer Liste führt, werden alle obligatorischen und vorab ausgewählten Elemente der Liste ausgegeben. Wenn eines dieser Elemente wiederum eine Bedingung oder eine Liste ist, wird der sich daraus ergebende Inhalt als einfache Liste von Text- und Bildinhalten ebenfalls ausgegeben, und zwar sortiert von oben nach unten, wobei untergeordnete Komponenten jeweils vorrangig ausgelesen werden. Die Resultate einer Bedingung können von beliebigem Typ sein (Text, Bilder, Liste, Bedingung).

Listen enthalten mehrere Ausgaben. Bei der Vervollständigung eines Briefs sind die einzelnen Listenelemente vollständig bearbeitbar (es ist möglich, sie zu bearbeiten, sie auszuwählen, ihre Auswahl rückgängig zu machen usw., und zwar je nach den Eigenschaften, die bei der Erstellung der Liste im Listeneditor festgelegt wurden). Listen können auch offen sein, sodass aus dem Wörterbuch zusätzliche Inhalte aufgenommen werden können, die der Liste bei der Zusammenstellung im Listeneditor nicht ausdrücklich zugeweisen wurden. Listen verhalten sich generell wie verschachtelbare Ziele innerhalb von Zielen. Es ist auch möglich, Listen in Listen zu verschachteln. Listenelemente können von beliebigem Typ sein (Text, Bilder, Liste, Bedingung).

Übersicht über die Implementierung

Bedingungen implementieren

Bedingungen können mit Steuerungsvariablen erstellt werden. Dabei kann es sich entweder um eine benutzerdefinierte Variable oder um eine Variable aus dem Datenwörterbuch handeln.

Beim Hinzufügen einer Bedingung haben Sie die Möglichkeit, ein Element einzubeziehen, das auf dem Wert beruht, den die Steuerungsvariable hat. Wenn die Steuerungsvariable mehrere Werte haben kann, fügen Sie so viele Bedingungszeilen hinzu wie es mögliche Werte gibt.

Der Bedingungseditor verfügt über eine Expression Builder-Benutzeroberfläche, die das Erstellen von Ausdrücken mithilfe mehrerer Platzhalter und Datenwörterbuchelemente unterstützt. Sie können allgemeine Operanden und die lokalen oder globalen Funktionen in diesen Ausdrücken verwenden. Jedem Ausdruck kann ein Inhalt zugeordnet werden, und optional kann es einen Standardabschnitt geben, wenn keiner der Ausdrücke „true“ ergibt. Alle Ausdrücke werden in der Reihenfolge ausgewertet, in der sie definiert werden, und der erste Ausdruck, der „true“ zurückgibt, wird ausgewählt, und sein zugeordneter Inhalt wird von diesem Bedingungsmodul zurückgegeben.

Beispiel: Wenn der Text für die allgemeinen Geschäftsbedingungen in einem Brief sich je nach dem Bundesstaat, in dem der Kunde ansässig ist, ändert und das Datenwörterbuch ein Element mit der Bezeichnung „state“ enthält, könnten Sie eine Bedingung wie die folgende hinzufügen:

  • state = NY, select T&C_NY text paragraph

  • state = NC, select T&C_NC text paragraph

Im Bedingungseditor haben Sie die Möglichkeit, eine Standardbedingung anzugeben. Wenn der Wert der Steuerungsvariablen mit keiner der Bedingungen übereinstimmt, wird der mit der Standardbedingung verknüpfte Inhalt verwendet. Im Rahmen des oben genannten Beispiel ließe sich folgende Bedingungszeile hinzufügen:

  • Default, select T&C_Rest

Listen implementieren

Das Implementieren von Listen besteht aus zwei Schritten:

  • Festlegen von Kerneigenschaften wie Name, Beschreibung, Kategorie, Datenwörterbuch usw.

  • Auswählen des Inhalts, der Teil der Liste ist, und dann Festlegung der Eigenschaften wie Sperrungsreihenfolge und Bibliothekszugriff für die Liste.

Geschützte und nicht geschützte DDEs

Klicken Sie innerhalb des Bedingungseditors auf Ausdruck hinzufügen, um den Expression Builder zu starten, in dem Sie eine Steuerungsvariable aus einem Datenwörterbuch auswählen oder einen Platzhalter erstellen können. Eine Steuerungsvariable kann mit einem Datenwörterbuchelement verknüpft sein, das standardmäßig geschützt ist. Eine Steuerungsvariable, die mit einem Element oder einer Variablen eines Datenwörterbuchs verknüpft ist, kann entweder als geschützt oder als nicht geschützt gekennzeichnet werden. Um den Schutz einer Variablen aufzuheben, machen Sie die Auswahl „Geschützt“ neben dem Namen der Steuerungsvariablen rückgängig. Wenn diese Bedingung für einen Brief verwendet und bei der Korrespondenzerstellung gerendert wird, können Sie nur den Standardwert nicht geschützter Variablen ändern, die mit Datenwörterbuchelementen verknüpft sind. Es ist nicht möglich, geschützte Steuerungsvariablen zu ändern.

Verwendete Werkzeuge

Listen und Bedingungen werden auf der Benutzeroberfläche „Elemente verwalten“ erstellt. Weitere Informationen finden Sie unter Arbeiten mit Listen und Arbeiten mit Bedingungen.

Teammitglieder

Der Anwendungsspezialist erstellt Listen und Bedingungen.

Richtlinien/Tipps und Tricks

  • Fügen Sie das Bedingungspräfix den Elementen dieses Typs zusammen mit dem Namen des Briefs hinzu.

  • Bedingungen verhalten sich wie „case“-Anweisungen, daher ist die Reihenfolge der Bedingungen wichtig. Die erste Übereinstimmung wird zurückgegeben.

  • Halten Sie konsequent eine Benennungskonvention ein, um Dopplungen zu vermeiden.

  • Nutzen Sie die jeweils geeignete Verknüpfung mit dem Datenwörterbuch.

  • Die folgenden Regeln gelten, wenn Sie Bedingungen im Bedingungseditor ändern:
    • Variablen hinzufügen: Zulässig

    • Variablen entfernen: Zulässig

    • Eigenschaften aktualisieren: Zulässig

    • Datenwörterbuch ändern: Zulässig, solange das Datenwörterbuchelement nicht verwendet wird. Bei einer Aktualisierung kann das Datenwörterbuch nicht geändert werden.

  • Die folgenden Regeln gelten, wenn Sie Listen im Listeneditor ändern:
    • Eigenschaften aktualisieren: Zulässig

    • Ändern des Datenwörterbuchs: Zulässig, solange kein Element, das das Datenwörterbuch verwendet, damit verknüpft ist. Bei einer Aktualisierung kann das Datenwörterbuch nicht geändert werden.