6.2 WebSphere Application Server-Instanzen konfigurieren

Sie müssen die WebSphere Application Server-Instanzen, die Sie im Cluster installiert haben, durch Ausführen der folgenden Aufgaben konfigurieren:

6.2.1 WebSphere-Zeitlimiteinstellungen ändern

Sie müssen die WebSphere-Zeitlimiteinstellungen für jede WebSphere Application Server-Instanz im Cluster ändern.

Ändern von WebSphere-Zeitlimiteinstellungen

  1. Klicken Sie in der Navigationsstruktur von WebSphere Administrative Console auf Servers > Application Servers und klicken Sie anschließend im rechten Bereich auf den Servernamen.

  2. Klicken Sie unter „Container Settings“ auf Container services > Transaction Service.

  3. Geben Sie in das Feld Total transaction lifetime timeout den Wert 300 ein und klicken Sie auf OK.

  4. Klicken Sie unter „Container Settings“ auf Container Services > ORB Service.

  5. Geben Sie in das Feld Request timeout den Wert 360 und in das Feld Locate Request Timeout den Wert 300 ein. Klicken Sie anschließend auf OK.

  6. Klicken Sie unter „Server Infrastructure“ auf Administration > Administration Services.

  7. Klicken Sie im nächsten Bildschirm auf JMX Connectors und in der Tabelle auf SOAPConnector.

  8. Klicken Sie im nächsten Bildschirm auf Custom properties und in der Tabelle auf requestTimeout.

  9. Geben Sie in das Feld „Value“ den Wert 1800 ein.

  10. Klicken Sie auf OK und dann auf Save directly to the master configuration.

6.2.2 JVM-Eigenschaften ändern

Sie müssen die JVM-Eigenschaften (Java Virtual Machine) jeder WebSphere Application Server-Instanz im LiveCycle-Cluster um LiveCycle-Optionen ergänzen.

Hinweis: Nachdem Sie die JVM-Parameter geändert haben, müssen Sie jeden Knoten des Anwendungsservers neu starten.

Bevor Sie mit diesem Verfahren beginnen, müssen Sie wissen, ob Ihr Cluster eine 32-Bit- oder 64-Bit-JVM verwendet. Lesen Sie „Vorbereiten der Installation von LiveCycle (Servercluster)“, um die für Ihre Clusterkonfiguration erforderliche JVM zu bestimmen.

Bevor Sie dieses Verfahren starten, müssen Sie ermitteln, wie in Ihrem LiveCycle-Cluster die Clusterzwischenspeicherung implementiert ist, damit Sie ein JVM-Argument für die Clusterzwischenspeicherung ordnungsgemäß konfigurieren können. Sie können die Clusterzwischenspeicherung mithilfe von UDP oder TCP implementieren, nicht mit beidem. Folgende Faktoren wirken sich auf die Größe aus:

  • UDP kann nur verwendet werden, wenn das Cluster auf IPv4 basiert.

  • Verwenden Sie TCP, wenn Ihr Cluster entweder auf IPv4 oder auf IPv6 basiert. Auf einem IPv6-basierten Cluster müssen Sie für IPv6-Kompatibilität TCP verwenden.

    Wenn Sie die Clusterzwischenspeicherung mithilfe von TCP implementieren, vergewissern Sie sich, dass die TCP-Locators richtig konfiguriert sind (siehe Zwischenspeicherungs-Locators konfigurieren (nur Zwischenspeicherung mithilfe von TCP)).

Aufgrund der inhärenten Zuverlässigkeit des TCP-Protokolls wird empfohlen, TCP- statt UDP-Multicasting für Produktionssysteme zu verwenden.

Ändern von JVM-Eigenschaften

  1. Melden Sie sich bei WebSphere Administrative Console an, klicken Sie in der Navigationsstruktur auf Servers > Application servers und klicken Sie anschließend im rechten Bereich auf den Servernamen.

  2. Klicken Sie unter „Server Infrastructure“ auf Java and Process Management > Process Definition.

  3. Klicken Sie unter „Additional Properties“ auf Java Virtual Machine, um die folgenden Eigenschaften hinzuzufügen oder zu konfigurieren:

    • Geben Sie in das Feld Initial Heap Size den Wert 512 ein.

    • Legen Sie im Feld Maximale Heap Size einen der folgenden Werte fest:

      • (Nur 32-Bit-JVM) Geben Sie 1024 ein.

      • (Nur 64-Bit-JVM) Geben Sie 1792 ein.

    • Geben Sie in das Feld Generic JVM arguments die folgenden Argumente ein:

      -Xgcpolicy:gencon

      -Dfile.encoding=utf8
      Hinweis: Fügen Sie das JVM-Argument -Xgcpolicy:gencon nur hinzu, wenn WebSphere das IBM JDK verwendet. Wenn Sie WebSphere auf einem Solaris-Betriebssystem ausführen, sollten Sie dieses Argument jedoch nicht hinzufügen.
    • Legen Sie im Feld Generic JVM arguments einen der folgenden Werte fest:

      • (Nur 32-Bit-JVM) Geben Sie -XX:MaxPermSize=256m ein.

      • (Nur 64-Bit-JVM) Geben Sie -XX:MaxPermSize=512m ein.

  4. Geben Sie in demselben Bildschirm in das Feld Generic JVM arguments abhängig vom konfigurierten Cluster-Cache-Mechanismus (UDP oder TCP) die folgenden Cache-Argumente ein:

    • (Zwischenspeicherung mit UDP-Ermittlung) Konfigurieren Sie das Multicast-Anschluss-Argument im folgenden Format:

      -Dadobe.cache.multicast-port=<port number> 
      Hinweis: Der Wert von <Anschlussnummer> kann eine beliebige Zahl zwischen 1025 und 65535 sein. Der Multicast-Anschluss muss eindeutig für den LiveCycle-Cluster sein. (Das heißt, der Anschluss darf nicht von anderen Clustern im selben Netzwerk verwendet werden. Sollte der Anschluss von einem anderen Cluster verwendet werden, würde dies zu einem Bootstrap-Fehler führen.) Es wird empfohlen, dieselbe <Anschlussnummer> auf allen Knoten im LiveCycle-Cluster zu konfigurieren, genau, wie in diesem Beispiel:
      -Dadobe.cache.multicast-port=33456
    • (In der mithilfe UDP-Entdeckung Anlegen) Das Festlegen des Multicast-Adressen-Arguments ist optional. Standardmäßige Multicast-Adressen für IPv4 oder IPv6 lauten wie folgt:

      IPv6 - FF38::1234 
      IPv4 - 239.192.81.1

      Wenn es Einschränkung auf Multicast-Adressen in Ihrem Netzwerk gibt, verwenden Sie folgendes Argument zum Festlegen von Multicast-Adressen:

      -Dadobe.cache.multicast-address=<ip address>
      Hinweis: Der Wert für <IP-Adresse> ist die für Multicast-Networking verwendete IP-Adresse. Die IP-Adresse wird ignoriert, wenn adobe.cache.multicast-port null lautet.
      Hinweis: Die Multicast-Adresse muss für den LiveCycle-Cluster eindeutig sein und darf von keinem anderen Cluster in demselben Netzwerk verwendet werden. Es wird empfohlen, dass Sie denselbe <IP-Adresse> auf allen Knoten, wie in diesem Beispiel, konfigurieren: Beispiel:
      -Dadobe.cache.multicast-address=239.192.81.1
    • (Nur Zwischenspeicherung mit TCP) Konfigurieren Sie für IPv4 das Cluster-Locators-Argument im folgenden Format:

      -Dadobe.cache.cluster-locators=<IPaddress>[<port number>],<IPaddress>        [<port number>]

      Konfigurieren Sie für IPv6 das Cluster-Locators-Argument im folgenden Format:

      -Dadobe.cache.cluster-locators=<hostname>@<IPv6 address>[<port number>],             <hostname>@<IPv6 address>[<port number>]
      Hinweis: Konfigurieren Sie die Locators für alle Knoten des Clusters als durch Kommas getrennte Liste. Der Wert von <IP-Adresse> ist die IP-Adresse des Computers, auf dem der Locator ausgeführt wird, und der Wert von <Anschlussnummer> ist ein beliebiger nicht verwendeter Anschluss zwischen 1025 und 65535. Es wird empfohlen, dass Sie denselben <Anschluss> für alle Locatoren, wie in diesem Beispiel, konfigurieren:
      -Dadobe.cache.cluster-locators=10.20.30.5[22345],10.20.30.6[22345]
    • Für Computer mit mehreren Netzwerkschnittstellen

      Einige Computer sind möglicherweise mit mehreren Netzwerken über mehrere Netzwerkschnittstellenkarten (NIC) verbunden. Legen Sie für solche Computer die JVM-Eigenschaft Dadobe.cache.bind-address auf die IP-Adresse für die Netzwerkschnittstellenkarte fest, die Sie für LiveCycle Server verwenden.

      -Dadobe.cache.bind-address=<IP Address>
      Hinweis: Es wird empfohlen, die JVM-Eigenschaft „Dadobe.cache.bind-address“ auch für Computer mit einer Netzwerkschnittstellenkarte festzulegen.
    • Konfigurieren Sie das folgende JVM-Argument, um den Anwendungsserver vor Denial of Service-Angriffen zu schützen:
      -DentityExpansionLimit=10000
  5. Klicken Sie auf Apply und anschließend auf Custom Properties.

  6. (Nur IPv4) Klicken Sie im nächsten Bildschirm auf New, fügen Sie die folgenden Eigenschaften hinzu oder konfigurieren Sie diese und klicken Sie dann auf OK:

    • Geben Sie in das Feld Name den Eintrag java.net.preferIPv4Stack ein.

    • Geben Sie in das Feld Value den Wert true ein.

  7. (Nur IPv6) Klicken Sie im nächsten Bildschirm auf New, fügen Sie die folgenden Eigenschaften hinzu oder konfigurieren Sie diese und klicken Sie dann auf OK:

    • Geben Sie in das Feld Name den Eintrag java.net.preferIPv6Stack ein.

    • Geben Sie in das Feld Value den Wert true ein.

    • Geben Sie in das Feld Name den Eintrag java.net.preferIPv6Addresses ein.

    • Geben Sie in das Feld Value den Wert true ein.

  8. Klicken Sie auf OK und dann auf Save directly to the master configuration.

  9. Starten Sie den Server neu.

  10. Wiederholen Sie die Schritte 11 bis 19 für jeden Server im Cluster.

6.2.3 J2C-Authentifizierungsalias für die Datenbank erstellen

Sie müssen einen J2C-Authentifizierungsalias für die Datenbank erstellen.

Erstellen einer J2C-Authentifizierungskonfiguration für die Datenquelle

  1. (WebSphere 7.x) Klicken Sie in der Navigationsstruktur von WebSphere Administrative Console auf Security > Global security.

  2. Klicken Sie im rechten Bereich unter „Authentication“ auf Java Authentication and Authorization Service > J2C authentication data und dann auf New.

  3. Legen Sie die folgenden Eigenschaften fest:

    • Geben Sie in das Feld Alias einen Aliasnamen für den Datenbankbenutzer ein, z. B. IDP_DS/db2-db2user.

    • Geben Sie in das Feld User ID einen Namen ein, z. B. db2user. Diese ID ist die Anmeldeberechtigung für den Zugriff auf die Datenbank, die mit der IDP_DS-Datenquelle verwendet wird.

    • Geben Sie in das Feld Password ein Kennwort für diesen Benutzer ein.

    Hinweis: In diesem Handbuch gibt „IDP_DS“ die LiveCycle-Datenquelle an.
  4. Klicken Sie auf OK und dann auf Save directly to Master Configuration.

  5. Wiederholen Sie die Schritte 3 und 4 für RM_DS. Verwenden Sie EDC_DS/db2-db2user als Aliasnamen.

    Hinweis: EDC_DS ist der JNDI-Name der RM_DS-Datenquelle.