Datenmodultypen

S1000D ist ein Datenaustauschstandard und gewährleistet, dass alle Daten gemeinsamen Regeln entsprechen. Dadurch können die Kosten über den Lebenszyklus eines Projekts gesenkt werden. In S1000D Issue 4.0 werden feste Datenmodultypen wie folgt definiert:

Datenmodultyp

Zweck

Applicability cross-reference table (Referenztabelle zur Anwendbarkeit)

Dieses Modul bildet den Kern der Anwendbarkeitsverarbeitung in einem S1000D-System. Weitere Informationen finden Sie unter Applicability (Anwendbarkeit).

BREX (Business Rules Exchange, Austausch von Geschäftsregeln)

Das BREX-Datenmodul überträgt die zulässigen Anpassungen auf alle relevanten Stellen in einem Projekt. BREX ist eine Konfigurationsdatei, die nicht für die Anzeige durch den Endbenutzer vorgesehen ist. Weitere Informationen finden Sie unter BREX-Zuordnung.

Checklist (Checkliste)

Dieses Modul ermöglicht die Erstellung von Datenmodulen für Wartungschecklisten. Neu in Issue 4.0.

Condition cross-reference table (Referenztabelle zu Bedingungen)

Dieses Modul definiert gemeinsame Anwendbarkeitsbedingungen in einem S1000D-System.

Crew (Besatzung)

Dieses Modul liefert eine Struktur für Checklistenverfahren sowie dazugehörige beschreibende Informationen. Typischer Anwendungsbereich: Referenzkarten und Handbücher für Flugzeugbesatzungen.

Container

Dieses Modul ist ein Wrapper für zwei oder mehr Datenmodule, in denen alternative Möglichkeiten zum Erzielen desselben Ergebnisses beschrieben werden. Es kann beispielsweise für alternative Ausrüstungen verwendet werden. Das Container-Modul ermöglicht es, dass ein refDm-Element auf ein einziges festes Ziel verweist, während dieses Ziel im Laufe der Lebensdauer eines Produkts zusätzliche Variationen enthalten kann.

Description (Beschreibung)

„Description“ ist ein allgemeines Datenmodul für beschreibenden Text. Es eignet sich aufgrund seiner flexiblen Struktur für ältere Daten.

Fault (Fehler)

Dieses Modul stellt eine spezielle Struktur für Fehlerisolierungsprozeduren bereit, die von einigen Anzeigesystemen als Diagramme dargestellt werden können.

Illustrated Parts Data (illustrierte Teiledaten)

Dieses Modul ist ein Grundbaustein für einen Illustrated Parts Catalogue (illustrierten Teilekatalog), in dem jedes Datenmodul eine beschriftete Teileillustration mit dazugehöriger Teileliste enthält. Diese Datenmodule werden häufig von einem ASD 2000M-kompatiblen Beschaffungsdatenbanksystem generiert.

Learning (Lernen)

Das Datenmodul „Learning“ wird bei der Informationsentwicklung für technische Schulungen eingesetzt. Es nutzt gemeinsame Strukturen mit anderen Datenmodultypen, um die Wiederverwendung von Wartungsinformationen in einer Schulungsumgebung zu ermöglichen.

Procedural (Prozeduren)

Das Modul „Procedural“ enthält schrittbasierte Prozedurdaten. Dazu gehören im Vorfeld zu beachtende Anforderungen, Wartungsfunktionen und Abschlussprozeduren.

Process (Prozess)

Das Datenmodul „Process“ wird von integrierten Systemen eingesetzt, um Wartungsinformationen in Abhängigkeit vom Status der Ausrüstung dynamisch zu liefern. Der Inhalt eines Prozess-Datenmoduls besteht größtenteils aus einer Art Scriptingsprache für die Übermittlung von Datenmodulen.

Product cross-reference table (Referenztabelle zu Produkten)

Dieses Modul definiert die Produkt- und Bedingungsattribute für einzelne Instanzen des Produkts in einem S1000D-System.

Technical Repository (technisches Repository)

Dieses Modul stellt eine gemeinsame Datenquelle in Bezug auf Vorräte dar. Mithilfe dieses Moduls können Sie Vorratsdaten an einem einzigen Speicherort verwalten. Andernfalls müssen Sie jede Instanz eines bestimmten Vorratselements einzeln aktualisieren, wenn sie sich ändert.

Schedule (Zeitplan)

Dieses Modul wird für Informationen zur Wartungsplanung verwendet.

Wiring Data (Verdrahtungsdaten)

Dieses Modul wird zum Speichern von Verdrahtungsinformationen verwendet, darunter Daten zu Draht, Kabelsträngen, Ausrüstung und Standardteilen. Diese Daten könnten dann verwendet werden, um Schaltpläne und -schemata zu erstellen.

Wiring Data Description (Beschreibung der Verdrahtungsdaten)

Jedes relevante Element in einem Verdrahtungsdatenmodul erfordert eine projektspezifische Feldbeschreibung. Daher dient dieser Datenmodultyp als Schnittstelle zwischen dem System, mit dem ein Unternehmen Verdrahtungsdaten erzeugt, und dem Verdrahtungsdatenmodul.