Objekte barrierefrei gestalten

Festlegen eines benutzerdefinierten Bildschirmlesehilfen-Textes für ein Objekt

Einen angepassten Bildschirmlesehilfen-Text für ein Objekt definieren Sie über die Palette „Ein-/Ausgabehilfe“.

Vergewissern Sie sich, dass in Acrobat im Dialogfeld „Grundeinstellungen“ (aufzurufen über das Menü „Bearbeiten“) unter „Lesen“ die Option „Formularfelder lesen“ aktiviert wurde.

  1. Wählen Sie das Objekt im Formularentwurf aus.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte der Palette „Ein-/Ausgabehilfe“ und geben Sie im Feld „Benutzerdef. Bildschirmlesehilfen-Text“ den gewünschten Text ein.

Festlegen einer benutzerdefinierten QuickInfo für ein Objekt

Eine eigene QuickInfo für ein Objekt definieren Sie über die Palette „Eingabehilfen“. Bei den meisten Objekten werden QuickInfos angezeigt, wenn der Benutzer den Mauszeiger über das Objekt bewegt. QuickInfos werden für einige schreibgeschützte Objekte, wie Papierformular-Barcodeobjekte, nur dann angezeigt, wenn eine Bildschirmlesehilfe verwendet wird.

Sie können einem Objekt nicht sowohl eine eigene QuickInfo als auch einen benutzerdefinierten Bildschirmlesehilfen-Text zuweisen. Sie müssen sich für eine der Optionen entscheiden. Wenn Sie eine eigene QuickInfo verwenden möchten, geben Sie den Text ein und wählen in der Liste „Bildschirmlesehilfen-Rangfolge“ die Option „QuickInfo“ aus bzw. geben keinen benutzerdefinierten Bildschirmlesehilfen-Text ein. Wenn der benutzerdefinierte Bildschirmlesehilfen-Text sowohl QuickInfo als auch Bildschirmlesehilfen-Text sein soll, geben Sie den Text ein und wählen in der Liste „Bildschirmlesehilfen-Rangfolge“ die Option „Eigener Text“ aus.

Wurde im Feld „QuickInfo“ oder im Feld „Benutzerdef. Bildschirmlesehilfen-Text“ nichts angegeben, verwendet die Bildschirmlesehilfe die Beschriftung für die QuickInfo und für die Sprachausgabe.

  1. Wählen Sie das Objekt im Formularentwurf aus.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte der Palette „Ein-/Ausgabehilfe“ und geben Sie in das Feld „QuickInfo“ den gewünschten Text ein. Zum Erstellen einer mehrzeiligen QuickInfo geben Sie die erste Zeile ein und gehen Sie dann mit Strg+Eingabe zur nächsten Zeile.

  3. Wenn für dieses Objekt auch ein benutzerdefinierter Bildschirmlesehilfen-Text definiert ist, die Bildschirmlesehilfe aber die QuickInfo anstelle des Bildschirmlesehilfen-Textes lesen soll, wählen Sie in der Liste „Bildschirmlesehilfen-Rangfolge“ die Option „QuickInfo“.

Festlegen einer anderen Suchreihenfolge für Bildschirmlesehilfen-Text

Standardmäßig durchsucht die Bildschirmlesehilfe die Formulareinstellungen für Bildschirmlesehilfen-Text in folgender Reihenfolge: Dieses Standardverhalten können Sie über die Option „Bildschirmlesehilfen-Rangfolge“ ändern.

  1. Wählen Sie das Objekt im Formularentwurf aus.

  2. Klicken Sie auf die Palette „Ein-/Ausgabehilfe“.

  3. Wählen Sie in der Liste „Bildschirmlesehilfen-Rangfolge“ die gewünschte Option.

    Wenn Sie beispielsweise möchten, dass die Bildschirmlesehilfe nicht die Beschriftung, sondern den Namen liest, wählen Sie „Name“. Dadurch wird die Suchreihenfolge folgendermaßen geändert: Name, Eigener Text, QuickInfo und Beschriftung.

Deaktivieren des Bildschirmlesehilfen-Textes für ein Objekt

In bestimmten Fällen soll das Sprachausgabeprogramm möglicherweise für ein Objekt keinen Text (auch nicht den Objekttyp) lesen. Über die Palette „Ein-/Ausgabehilfe“ können Sie Text für eine Bildschirmlesehilfe für jedes einzelne Objekt deaktivieren.

Vergewissern Sie sich, dass in Acrobat im Dialogfeld „Grundeinstellungen“ (aufzurufen über das Menü „Bearbeiten“) unter „Lesen“ die Option „Formularfelder lesen“ aktiviert wurde.

  1. Wählen Sie das Objekt im Formularentwurf aus.

  2. Klicken Sie auf die Palette „Ein-/Ausgabehilfe“.

  3. Wählen Sie in der Liste „Bildschirmlesehilfen-Rangfolge“ die Option „Ohne“.

Barrierefreies Gestalten von Optionsfeldern

Beim Springen in eine Ausschlussgruppe liest das Sprachausgabeprogramm zunächst den Text für die Ausschlussgruppe und dann den Beschriftung für das aktive Optionsfeld.

Wenn ein sehbehinderter Benutzer mit der Tabulatortaste ein Optionsfeld ansteuert, muss die Bildschirmlesehilfe zwei Dinge lesen:

  • Eine allgemeine Beschreibung des Zwecks der Optionsfeldgruppe

  • Eine sinnvolle Beschreibung des Zwecks jedes Optionsfelds

    Angenommen, ein Formular enthält eine Gruppe von Optionsfeldern für die Zahlung. Für die Ausschlussgruppe als Ganzes soll der Sprechtext „Select the method of payment“ (Zahlungsmethode auswählen) wiedergegeben werden. Für die einzelnen Schaltflächen sind Textwerte für „Cash“ (Bar), „Credit Card“ (Kreditkarte) und „Check“ (Scheck) erforderlich. Wenn der Benutzer mit der Tabulatortaste die Ausschlussgruppe und das erste Optionsfeld („Cash“) ansteuert, soll die Bildschirmlesehilfe den Objekttyp angeben und dann „Select the method of payment. Cash“ (Zahlungsmethode auswählen. Bar) vorlesen. Danach soll sie den Status angeben (aktiviert oder deaktiviert).

    Designer enthält Optionen, mit denen Sprechtext für Bildschirmlesehilfen festgelegt werden kann. Benutzerdefinierten Bildschirmlesehilfen-Text und QuickInfos definieren Sie über die Palette „Ein-/Ausgabehilfe“. Darüber hinaus können Sie Beschriftungen und Objektnamen verwenden, die auf der Registerkarte „Bindung“ unter „Name“ angegeben wurden. In den meisten Fällen dürften die Beschriftungen der Optionsfelder auch für die Bildschirmlesehilfe brauchbaren Text enthalten.

So erstellen Sie mit den Schaltflächenbeschriftungen barrierefreie Optionsfelder

  1. Wählen Sie in der Palette „Hierarchie“ die gewünschte Ausschlussgruppe aus.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte der Palette „Ein-/Ausgabehilfe“ und geben Sie im Feld „Benutzerdef. Bildschirmlesehilfen-Text“ den Sprechtext für die Gruppe ein. Geben Sie beispielsweise Select a method of payment (Zahlungsmethode wählen) ein.

  3. Wenn die Beschriftungen für die einzelnen Optionsfelder auch als Sprechtext brauchbar sind, aktivieren Sie in der Palette „Objekt“ die Registerkarte „Bindung“ und deaktivieren Sie das Kontrollkästchen „Elementwerte“.

So erstellen Sie mit einem festgelegten Elementwert barrierefreie Optionsfelder

  1. Wählen Sie in der Palette „Hierarchie“ die gewünschte Ausschlussgruppe aus.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte der Palette „Ein-/Ausgabehilfe“ und geben Sie im Feld „Benutzerdef. Bildschirmlesehilfen-Text“ den Sprechtext für die Gruppe ein. Geben Sie beispielsweise Select a method of payment (Zahlungsmethode wählen) ein.

  3. Wählen Sie in der Palette „Hierarchie“ das erste Optionsfeld in der Gruppe aus.

  4. Klicken Sie in der Palette „Objekt“ auf die Registerkarte „Feld“. Doppelklicken Sie im Bereich „Element“ auf das Element und geben Sie einen sinnvollen Text für das ausgewählte Optionsfeld ein. Geben Sie beispielsweise Cash (Bar) ein.

  5. Wiederholen Sie die Schritte 3 und 4 für jedes Optionsfeld in der Ausschlussgruppe.

Barrierefreies Gestalten von Listen

Wenn der Formularentwurf Listen enthält, die durch Verschachteln von Teilformularen im Formularentwurf entstanden sind, können Sie jedem Teilformular der Liste mit der Palette „Ein-/Ausgabehilfe“ eine entsprechende Teilformularrolle zuweisen. Die Bildschirmlesehilfe kann dann die Liste, die Anzahl der Listenelemente, die Verschachtelungsstufe und das Listenende ansagen.

Beispielsweise können Sie die Rolle „Liste“ dem obersten Teilformular zuweisen und die Rolle „Listenelement“ den verschachtelten Teilformularen, aus denen sich die Listenelemente zusammensetzen.

Hinweis: Einige Formularentwürfe enthalten eventuell Listen, die Sie für die Ein-/Ausgabehilfe durch Verschachteln von Teilformularen erstellt haben. Es empfiehlt sich, die einzelnen Teilformulare auf Textfluss einzustellen, wenn Sie die Formularentwürfe in HTML wiedergeben möchten. Werden die Teilformulare für das Positionieren von Inhalt konfiguriert, erfolgt die Wiedergabe dieser Art von Listen nicht ordnungsgemäß.

Barrierefreies Gestalten von Bildern

Bilder können das Verständnis von Benutzern mit bestimmten Behinderungen verbessern. Viele Sprachausgabeprogramme können jedoch keine Grafiken lesen. Bilder können sich auf die Lesbarkeit Ihres Formulars durch Benutzer mit Sehbehinderungen negativ auswirken.

Wenn Sie Bilder verwenden möchten, sollten Sie für alle Bilder und Bildfeldobjekte Textbeschreibungen einfügen. Wenn ein Benutzer zu einem solchen Objekt navigiert, gibt die Bildschirmlesehilfe den Text wieder. Stellen Sie sicher, dass der Text das Objekt und seinen Zweck im Formular beschreibt.

Textbeschreibungen können Sie in Form von QuickInfos oder benutzerdefiniertem Bildschirmlesehilfen-Text über die Palette „Ein-/Ausgabehilfe“ hinzufügen. Sie können aber auch Textfelder, Beschriftungen oder Objektnamen verwenden, die auf der Registerkarte „Bindung“ unter „Name“ definiert werden.

Die Zugänglichkeit von Bildern in Ihren Formularen lässt sich jedoch nicht nur durch Textbeschreibungen für Bilder verbessern. Berücksichtigen Sie auch die folgenden allgemeinen Richtlinien:

  • Bilder sollten den Formularinhalt unterstützen und keine unnötigen Details enthalten.

  • Zur optimalen Lesbarkeit von farbigen Bildern sollten Sie kontrastreiche Farben verwenden.

  • Stellen Sie sicher, dass die Bildgröße nicht zu klein ist und das Bild problemlos gelesen werden kann.

Barrierefreies Gestalten von Skripten

Bei der Gestaltung von Formularen kann der Entwickler Skripten verwenden, um den Gebrauchswert für den Benutzer zu erhöhen. Sie können die meisten Formularfelder und -objekte durch Skripten ergänzen. Beispielsweise haben Sie die Möglichkeit, einfache Skripten zu erstellen, um die Werte in einem interaktiven Formular in Abhängigkeit von den Benutzereingaben dynamisch zu aktualisieren.

Bei der Gestaltung von Skripten zur besseren Zugreifbarkeit sollten Sie die folgenden allgemeinen Richtlinien beachten:

  • Der Formularinhalt sollte keine optischen Störungen enthalten. Vermeiden Sie beispielsweise Funktionen, wodurch der Inhalt flackert, blinkt oder sich bewegt.

  • Stellen Sie sicher, dass Popup-Fenster nur bei vom Benutzer ausgelösten Aktionen angezeigt werden. Ebenso sollte der aktuelle Fokus des Formulars sich nur ändern und Inhalt nur dann erneut angezeigt werden, wenn dies vom Benutzer initiiert wurde. Mit dem Fokus des Formulars ist die aktuelle Ansicht des Benutzers gemeint. Wenn der Benutzer z. B. Felder in der unteren Hälfte des Formulars ausfüllt, darf der Fokus sich nicht in die obere linke Ecke des Formulars verschieben, sofern der Benutzer diese Positionsänderung nicht selbst ausführt.

  • Benutzer mit Behinderungen benötigen u. U. mehr Zeit zum Ausfüllen von Feldern. Legen Sie keine zeitliche Begrenzung für das Ausfüllen von Eingabefeldern fest.

  • Beachten Sie, dass clientseitige Skripten zu Konflikten mit Sprachausgabeprogrammen und Tastaturen führen können, wenn das Skript den Fokus der Clientanwendung ändert. So kann beispielsweise die Verwendung von „Change“- und „MouseEnter“-Ereignissen in Dropdown-Listen oder Listenfeldern ungewollte Aktionen auslösen. Clientseitige Skripten sollten so geschrieben werden, dass Konflikte mit Sprachausgabeprogrammen und Tastaturen vermieden werden.

Weitere Informationen zur Skripterstellung finden Sie unter Grundlagen zur Skripterstellung.