Erstellen von Strukturdateien

Erfahren Sie, wie Sie in FrameMaker eine strukturierte Anwendung erstellen können.

Sie entscheiden, ob Sie einen vorhandenen Standard übernehmen oder eigene Strukturen erstellen.

Erstellen von Strukturdateien ohne Übernahme eines Standards

  1. Erstellen Sie in FrameMaker ein EDD, das Ihren Strukturanforderungen entspricht.

  2. Überprüfen Sie die Strukturdefinitionen im EDD auf ihre Richtigkeit.

  3. Fügen Sie Formatierung zum EDD hinzu und testen Sie das EDD, um sich zu vergewissern, dass die Formatierung ordnungsgemäß funktioniert.

  4. Erstellen Sie eine DTD aus dem EDD.

Jetzt verfügen Sie über die beiden Strukturdefinitionsdateien, die Sie benötigen: eine für FrameMaker (EDD) und eine für XML (DTD).

Verwenden eines vorhandenen Standards

  1. Kopieren Sie die Standarddateien und ändern Sie die gelieferte DTD oder Schemadatei Ihren Anforderungen entsprechend.

  2. Öffnen Sie die fertiggestellte Strukturdatei in FrameMaker, um ein EDD zu erstellen, und fügen Sie Formatierung zum EDD hinzu.

Nachdem Sie Ihre Strukturdefinitionen erstellt haben, müssen Sie die strukturierte Anwendung einrichten.

Einrichten der strukturierten Anwendung

  1. Wählen Sie Struktur > Anwendungsdefinition > Anwendungsdefinitionen bearbeiten, um die Datei structapps.fm zu öffnen.

  2. Fügen Sie der Datei eine neue Anwendungsdefinition mit Verweisen auf Ihre EDD- und DTD/Schemadateien hinzu.

Wenn Sie die Anwendung eingerichtet haben, passen Sie die Import- und Exporteinstellungen an.

Verwenden des Designers für strukturierte Anwendungen

Der Designer für strukturierte Anwendungen ermöglicht Ihnen das Erstellen einer strukturierten Anwendung.

Klicken Sie zum Starten der Gestaltung strukturierter Anwendungen auf Struktur > Gestaltung strukturierter Anwendungen. Die Gestaltung strukturierter Anwendungen wird angezeigt:

Gestaltung strukturierter Anwendungen
Verwenden der Gestaltung strukturierter Anwendungen in FrameMaker

  1. Wählen Sie eine Anwendung als Basis für die neue Anwendung aus. Um einen neuen Satz von Basisanwendungen zu laden, klicken Sie auf Anwendungen laden und wählen Sie die gewünschte Datei für die strukturierte Anwendung. Die Liste der Anwendungen wird automatisch aus der gewählten Datei für die strukturierte Anwendung gefüllt.

  2. Optional können Sie DTD, Lese-/Schreibregeldatei, EDD und Vorlagendatei sowie DOCTYPES-Spezifikationen eingeben.

  3. Geben Sie den neuen Anwendungsnamen ein.

  4. Die Anwendung wird standardmäßig im Anwendungsordner in der Datei structapps.fm gespeichert. Um den Dateinamen zu ändern, klicken Sie auf Speichern unter und wählen einen neuen Dateinamen bzw. geben ihn ein.

  5. Wenn Sie erweiterte Einstellungen festlegen möchten, klicken Sie auf Erweiterte Einstellungen und wählen Sie die benötigten Optionen.

Um eine Datei mit Lese-/Schreibregeln zu erstellen, die auf einer bereits vorhandenen DTD beruht, geben Sie die DTD an und klicken Sie im Abschnitt „Lese-/Schreibregeln“ auf Neu. Die Regeldateierstellung wird angezeigt.

Note: Wenn Sie keine DTD angeben, wird eine leere Datei mit Lese-/Schreibregeln erstellt. Dann können Sie mithilfe der Regeldateierstellung.

Anpassen von Import- und Exporteinstellungen

  1. Richten Sie eine Lese-/Schreibregeldatei mit den erforderlichen Zuordnungen ein und richten Sie XSL-Transformationsdateien mit eventuellen zusätzlichen Änderungen ein.

  2. Fügen Sie in der Definition der strukturierten Anwendung einen Verweis auf die Lese-/Schreibregeldatei und die XSL-Transformationsdateien hinzu.

  3. Fügen Sie der Definition der strukturierten Anwendung weitere erforderliche Konfigurationseinstellungen wie die Verarbeitung von bedingtem Text und externen Querverweisen hinzu.

Verwenden der Lese-/Schreibregeldateierstellung

FrameMaker enthält einen leistungsstarken Lese-/Schreibregeldateierstellung, mit der Sie Regeln einfach selbst erstellen können. Da sich alle Einstellungen am selben Ort befinden und Sie keine Syntax zu beherrschen brauchen, können Sie Regeln wesentlich einfacher erstellen.

Wählen Sie zum Starten der Lese-/Schreib-Regeldateierstellung die Option Struktur > Lese-/Schreibregeln > Neue Lese-/Schreibregeln. Wählen Sie die Option Regeldateierstellung starten und klicken Sie auf OK.

Note: Sie können optional die zur Erstellung der Regeln zu verwendende DTD angeben.

Das Dialogfeld „Regeldateierstellung“ wird wie folgt angezeigt:

Regeldateierstellung
Verwenden der Regeldateierstellung für Lese-/Schreibregeln

Die Regeldateierstellung besteht aus zwei Hauptabschnitten:

Der Abschnitt Import-/Export-Einstellungen ist in vier Abschnitte unterteilt:

  1. Markup-Elemente: Ermöglicht die Bearbeitung aller in der angegebenen DTD vorhandenen Markup-Elemente. Um eine Liste mit allen Elementen anzuzeigen, wählen Sie in der Dropdown-Liste für den Wert die Option Aus DTD auswählen. FrameMaker zeigt dann eine Liste von Elementen an. Sie können mehrere Elemente aus der Liste auswählen und auf OK klicken, um die ausgewählten Elemente in die Regeldateierstellung für Lese-/Schreibregeln einzufügen.

  2. Globale Einstellungen: Zeigt eine Liste der Einstellungen an, die global auf alle Elemente angewendet werden.

  3. Entities: Zeigt eine Liste aller in der DTD vorhandenen Entities an.

  4. Erweiterte Einstellungen: Enthält erweiterte Einstellungen für Bücher und Zeichentabellen.

Der Abschnitt Einstellungen nur für Export ist in drei Abschnitte unterteilt:

  1. FrameMaker-Objekte: Führt die vorhandenen Typen von FrameMaker-Objekten auf. Zu jeder Kategorie von FrameMaker-Objekten werden außerdem die dem Objekt zugewiesenen Markups angezeigt. Wenn Sie z. B. im Abschnitt „Einstellungen für Import/Export“dem FrameMaker-Tabellenobjekt das Markup M1 zuweisen, wird in der Tabellenliste im Abschnitt „Nur Einstellungen exportieren“ das Markup M1 angezeigt.

  2. Globale Einstellungen: Zeigt eine Liste der Einstellungen an, die global auf alle Elemente angewendet werden.

  3. Erweiterte Einstellungen: Enthält erweiterte Einstellungen für SGML, DITA, Variablen und Zeichentabellen.

Wenn Sie die Regeln speichern, speichert FrameMaker nur diejenigen Elemente und Regeln, die geändert wurden. (Die Werte geänderter Elemente werden im rechten Bereich in Fettschrift hervorgehoben.) Standardverhalten wird nicht gespeichert.