Erste Schritte mit strukturierten Anwendungen

Erfahren Sie, wie Sie mit strukturierten Anwendungen beginnen, und lernen Sie die Bedeutung von Formatierungen in strukturierten Anwendungen kennen.

Im unstrukturierten FrameMaker-Format benötigen Sie zur Einrichtung einer Authoring-Umgebung nur eine Vorlagendatei. Die Vorlagendatei bestimmt die Formate und Stile und eine Stilfibel definiert die ordnungsgemäße Verwendung der Vorlage. Im strukturierten FrameMaker-Format benötigen Sie mehr als nur eine strukturierte Vorlage.

Um eine grundlegende strukturierte Authoring-Umgebung in FrameMaker einzurichten, benötigen Sie ein EDD oder eine DTD. Sie können benutzerdefinierte EDDs und DTDs erstellen oder die standardmäßigen EDDs und DTDs verwenden. Zusätzlich müssen Sie die Elementdefinitionen mit den Formatierungsinformationen verknüpfen. Für das Verknüpfen von Elementen mit der Formatierung im EDD haben Sie drei Möglichkeiten:

Formatierungsvorlage

Sie können die Formatierung anhand der Format-Tags (Absatz-Tags, Zeichen-Tags usw.) in einer Vorlage zuweisen. Wenn Sie bereits über eine Formatierungsvorlage verfügen, können Sie die darin enthaltenen Informationen wiederverwenden.

Formatänderungslisten

Sie können im EDD benannte Formatdefinitionen erstellen. Mit den Formatänderungslisten können Sie einen Teil der Formatangaben festlegen und den Rest aus einigen grundlegenden Absatz-Tags übernehmen. Sie können die Formatänderungslisten für zugehörige Elemente wiederverwenden.

Eingebettetes Formatieren

Sie können Formatierungen festlegen, indem Sie diese in die Definition der einzelnen Elemente eintragen.

Wenn Sie das EDD und die Formatierung erstellt haben, kombinieren Sie die beiden Komponenten zu einer einzelnen, strukturierten Vorlage. Um die strukturierte Vorlage zu erstellen, öffnen Sie die Formatierungsvorlage und importieren die Elementdefinitionen („Datei“ > „Importieren“ > „Elementdefinitionen“) aus dem EDD. Die entstehende Datei ist Ihre strukturierte Vorlage.

Außer dem EDD und der strukturierten Vorlage benötigen Sie Folgendes:

Lese-/Schreibregeln

Die Lese-/Schreibregeln bestimmen die Umsetzung der FrameMaker-Struktur zu XML und umgekehrt. Sie sind insbesondere bei der Verwaltung der Tabellenumsetzung und anderer komplexer Formatierungen nützlich.

Strukturierte Anwendung

Die strukturierte Anwendung listet alle Einzeldateien der Struktur-Implementierung auf und enthält Konfigurierungsdaten. Mit der strukturierten Anwendung können Sie zum Beispiel festlegen, ob und wie bedingte Textformatierungen exportiert werden.

Strukturierte Vorlagen

Für alle strukturierten Anwendungen in FrameMaker ist eine strukturierte Vorlage erforderlich. Strukturierte FrameMaker-Vorlagen enthalten Definitionen aller Elemente, die sich im Dokument sowie im Seitenlayout und der Formatierung des Dokuments verwenden lassen.

Strukturierte Vorlagen sind wie unstrukturierte Vorlagen, der wichtigste Unterschied ist jedoch der Katalog Elemente.

Der Katalog Elemente zeigt die im EDD definierten Elementdefinitionen an. Zum Erstellen eines strukturierten Dokuments müssen Sie zuerst die Definitionen von entweder einem EDD oder einer DTD importieren. Die Elementdefinitionen in einem EDD oder einer DTD werden im Katalog Elementkatalog. Sie verwenden den Katalog Elemente zum Einfügen gültiger Werte in Ihrem Dokument, und zum Erstellen einer Struktur, die den Regeln im EDD entspricht.

Inhaltsanalyse

Der Begriff Inhaltsanalyse beschreibt einen Vorgang, bei dem Sie untersuchen, wie vorhandene Dokumente konzipiert sind und auf welchen Strukturen sie basieren. Bei Ihrer Analyse legen Sie zuerst eine Liste der Dokumente an, die in Ihrem Betrieb erstellt werden. Dazu können Benutzer- und Referenzhandbücher, Weißbücher, Lehrgänge, Schulungsunterlagen und Onlinehilfen gehören. Erstellen Sie für jeden Dokumenttyp eine Liste der wichtigsten Komponenten. Führen Sie für jede Komponente an, ob sie obligatorisch oder optional ist und wie oft sie im Dokument vorkommt. Die folgende Tabelle zeigt die oberste Ebene einer Buchanalyse:

Komponente

Anforderung

Häufigkeit

Titelblatt

Obligatorisch

1

Inhaltsverzeichnis

Obligatorisch

1

Vorwort

Optional

0 oder 1

Kapitel

Obligatorisch

2 oder mehr

Anhang

Optional

0 oder mehr

Glossar

Optional

0 oder 1

Index

Obligatorisch

1

Bei den Hauptkomponenten wie den Lektionen in Schulungsunterlagen oder den Kapiteln von Büchern arbeiten Sie die Dokumenthierarchie Schritt für Schritt nach unten bis zu den kleinsten Strukturen ab.

Sie müssen eine Inhaltsanalyse für jeden Dokumenttyp durchführen, den Sie in der strukturierten Umgebung erstellen. Nach der Entwicklung eines Inhaltsmodells für die verschiedenen Dokumente können Sie das Modell weiterbearbeiten und Namen wiederverwenden. Beispiel: ein Hilfemodul besteht aus Themen und die Kapitel in einem Buch bestehen ebenfalls aus Themen. Wenn Sie ein Themenelement erstellen, das sowohl für gedruckte Materialien als auch online verwendet werden kann, benötigen Sie weniger Elemente in Ihrer Strukturdefinition und können möglicherweise Informationen in beiden Ausgabeformaten doppelt nutzen.

Gedrucktes Thema

Onlinethema

Kombiniertes Thema

Thema

Thema

Thema

Titel

Titel

Titel

Para-

Para-

Para-

Schritte

Schritte

Schritte

Kann Absatz, Liste, Tabelle, Grafik, Anmerkung enthalten

Kann Absatz, Liste, Tabelle enthalten

Kann Absatz, Liste, Tabelle, Grafik, Anmerkung enthalten

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Normalerweise sind Dokumente nicht völlig konsistent. Sie müssen festlegen, ob Sie eine lockere Struktur, die viele Abweichungen zulässt, oder eine strenge Struktur erstellen, die nur wenige Abweichungen akzeptiert. Beide Ansätze sind nachteilig, wenn sie zu extrem umgesetzt werden:

Es ist nicht immer einfach, die richtige Balance zwischen beiden Extremen zu finden. Sie könnten zum Beispiel nur solche Abweichungen zulassen, aus denen ein zusätzlicher Vorteil erwächst.

Hinweis: Ein ähnliches Problem ergibt sich bei der Erstellung unstrukturierter FrameMaker-Vorlagen. Einerseits möchten Sie die Zahl der zu pflegenden Format-Tags so gering wie möglich halten; andererseits sollen alle Formate bereitstehen, die Sie zur Erstellung Ihrer Inhalte brauchen.

Nach Abschluss der Analyse können Sie entscheiden, ob Sie vorhandene Strukturen übernehmen oder eigene Strukturen erstellen möchten. Es stehen zahlreiche XML-Implementierungen zur Verfügung; DocBook und DITA (Darwin Information Typing Architecture) zum Beispiel sind Spezifikationen, die bei technischen Dokumentationen Anwendung finden. Standardstrukturen gibt es auch für militärische Dokumente, Wartungshandbücher für Flugzeuge usw. Die folgende Tabelle zeigt einige Faktoren, von denen es abhängt, ob Sie eine Standardspezifikation übernehmen oder eigene Strukturen erstellen sollten.

Standard

Eigene Struktur

Sie müssen Inhalte übermitteln, die einem gebräuchlichen Standard entsprechen. Zum Beispiel müssen viele Auftragnehmer der US Army Unterlagen beibringen, die einem veröffentlichen Standard entsprechen.

Sie möchten eine Struktur erstellen, die Ihrer Inhaltsanalyse genau entspricht.

Ihre Anforderungen entsprechen weitgehend einer vorhandenen Struktur. Sie müssen nur wenige Änderungen an der Standardstruktur vornehmen.

Laut Ihrer Inhaltsanalyse stimmen die Informationen mit den vorhandenen Strukturen nicht genau überein.

Sie möchten nicht viel Zeit für die Erstellung einer Struktur aufbringen und sind bereit, den Aufbau Ihrer Materialien zu ändern, um ihn in die vorhandene Struktur einzupassen.

Die Struktur muss mit dem Inhalt genau übereinstimmen.

Eine längere Implementierungsdauer ist ein akzeptabler Preis dafür, dass das Ergebnis genau Ihren Vorstellungen entspricht

Ihnen fehlen das Fachwissen oder die Ressourcen zur Erstellung eigener Strukturen.

Ihnen stehen genügend feste oder freie Mitarbeiter zur Verfügung, die sich um die Strukturerstellung kümmern können.

Elemente

Die grundlegenden Bausteine von strukturierten Dokumenten sind Elemente. Elemente stellen Einheiten des Dokumentinhalts dar (Text, Grafiken usw.) und bilden zusammen die Struktur des Dokuments. Elemente können entweder einfach oder komplex sein.

Ein einfaches Element in XML enthält nur Text. Ein komplexes Element kann Attribute aufweisen und kann:

Elemente können Werte mit einem bestimmten Bereich von gültigen Werten enthalten.

Alle strukturierten Dokumente in FrameMaker verwenden Elemente. Jedes Element hat einen Namen, oder ein Tag, beispielsweise <section>, <title> oder <p>. Die verfügbaren Element-Tags werden von der Elementdefinition des Dokuments festgelegt.

Attribute

Attribute enthalten zusätzliche Informationen zu einem Element. Beispielsweise kann der DTD-Designer eines Handbuchs durch das Attribut „Version“ für das Buchelement ermöglichen, dass der Benutzer den Überarbeitungsstatus eines Buchs angibt. In FrameMaker sind die Attribute für ein Element Teil der Definition des Elements. In XML oder SGML können die Attribute eines Elements getrennt in einer Attributdefinitionslisten-Deklaration (ATTLIST) in der DTD vorkommen.

Attribute können einen Standardwert oder einen festen Wert aufweisen. Attribute können ebenfalls entweder obligatorisch oder optional sein. Bei einem Themenelement kann die Themen-ID beispielsweise ein obligatorisches Attribut für Themen mit Querverweisen sein. Außerdem können Wertebereiche für Attribute vorhanden sein oder die zulässigen Werte für ein Attribut aufgezählt werden.

Elementregeln

Die folgenden sieben Regeln steuern, wie Elemente bezüglich Reihenfolge, Anzahl von Vorkommen und Gruppe verwendet werden.

Alle

Gibt an, dass untergeordnete Elemente in einer beliebigen Reihenfolge auftreten können und mindestens einmal auftreten müssen.

Binominalkoeffizient

Gibt an, dass eines der untergeordneten Elemente auftreten kann.

Sequenz

Gibt die Reihenfolge an, in der die untergeordneten Elemente angezeigt werden.

minOccurs

Gibt an, wie oft ein untergeordnetes Element mindestens auftreten kann.

maxOccurs

Gibt an, wie oft ein untergeordnetes Element höchstens auftreten kann.

Elementgruppen

Elemente können unter einer Gruppendeklaration gruppiert werden.

Attributgruppen

Attribute können unter einer attributeGroup-Deklaration gruppiert werden.

XML-Schema

Ein XML-Schema definiert die zulässigen Bausteine eines XML-Dokuments. Anders als das EDD enthalten DTDs und Schemadateien keine Formatierungsdaten.

In XML-Schemas wird Folgendes definiert:

XML-Namespace

Durch XML-Namespaces kann das gleiche Dokument XML-Elemente und Attribute aus verschiedenen Ausdrücken enthalten, ohne dass Konflikte bei der Namensgebung auftreten.

Öffnen oder Importieren eines Schemas

Sie können ein XML-Dokument importieren, das auf eine Schemadatei verweist, und Sie können eine Schemadatei in der Strukturanwendung angeben, die für die Validierung eines Dokuments beim Export in XML verwendet wird.

Um eine Schemadatei anzugeben, die für das Exportieren von XML verwendet wird, müssen Sie die Datei structapps.fm ändern. Das Element „Schema“, das dem Element „XMLApplication“ untergeordnet ist, gibt den Pfad der Schemadatei für den Export an.

Erstellen eines EDD

Erfahren Sie, wie Sie in FrameMaker EDDs erstellen, indem Sie die geeignete Strategie wählen.

Ein EDD ist ein strukturiertes Dokument. Verwenden Sie die Funktionen zum Bearbeiten von strukturierten Dokumenten, um das EDD zu erstellen und zu bearbeiten.

Das EDD enthält sowohl strukturelle Regeln für das Dokument (Document Type Definition bzw. DTD) als auch Stilregeln, die festlegen, wie bestimmte Elemente formatiert werden. Das EDD wird entweder vom Anwendungsentwickler aus einer vorhandenen DTD-Datei oder vollkommen neu erstellt. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Referenz für Entwickler für „Strukturierte Anwendung“.

Im Folgenden sind die grundlegenden Schritte für strukturiertes Authoring in FrameMaker beschrieben.

Analysieren der Anforderungen

Bevor Sie die Vorlage für das Angebot erstellen, sollten Sie anhand von vorhandenen Angeboten feststellen, aus welchen Komponenten sie bestehen. Anhand dieser Analyse erstellen Sie eine Inhaltsübersicht. Aus dem Angebot aus dem Beispiel ergibt sich diese Abfolge:

  1. Titel

  2. Zusammenfassung: Titel, Ein Absatz

  3. Projektbeschreibung: Titel, Ein oder mehrere Absätze

  4. Kosten: Titel, Ein oder mehrere Absätze

  5. Zeitplan: Titel, Ein oder mehrere Absätze

Hinweis: Das EDD für dieses einfache Beispiel könnten Sie vermutlich auch ohne formale Inhaltsanalyse erstellen. Bei größeren Projekten ist die Inhaltsanalyse jedoch sehr wichtig.

Wählen einer EDD-Strategie

Ein EDD kann auf verschiedene Arten erstellt werden:

  • Erstellen Sie das EDD komplett selbst.

  • Importieren Sie eine DTD oder ein Schema, um ein EDD mit Strukturdefinitionen zu erstellen.

  • Verwenden Sie eine Konvertierungsregel-Tabelle, um ein vorhandenes Beispieldokument zu strukturieren. Erstellen Sie dann einen ersten Entwurf des EDD mit einfachen Basiselement-Definitionen und Formaten, die Ihrer unstrukturierten Vorlage entsprechen.

  • Passen Sie ein vorhandenes EDD an. Hierzu können Sie eins der mit FrameMaker mitgelieferten Beispiele oder ein EDD aus einer anderen Quelle verwenden.

Erstellen des EDD für das Angebot

Auf der Grundlage der Inhaltsanalyse können Sie jetzt das EDD für das Angebot erstellen.

  1. Starten Sie FrameMaker im strukturierten Modus. Wählen Sie zum Wechseln vom nicht strukturierten zum strukturierten FrameMaker Datei > Voreinstellungen > Allgemein. Wählen Sie im Popupmenü Produktoberfläche die Option Strukturierter FrameMaker. Schließen Sie FrameMaker und starten Sie FrameMaker neu.

  2. Wählen Sie Struktur > EDD > Neues EDD, um eine EDD-Datei zu erstellen. Standardelemente werden in das EDD eingefügt.

    Hinweis: Das EDD selbst ist ein strukturiertes FrameMaker-Dokument. Sie erstellen das EDD mit denselben Editierhilfen, die Sie auch zur Bearbeitung anderer strukturierter Dokumente verwenden.
  3. Wählen Sie Struktur > Strukturansicht, um den Pod Strukturansicht anzuzeigen.

  4. Erstellen Sie das übergeordnete Angebotselement. <> Positionieren Sie den Cursor rechts neben das Tag-Symbol in der Strukturansicht, und geben Sie Angebot ein. Während der Eingabe werden die Buchstaben sowohl in der Strukturansicht wie auch im Dokumentfenster angezeigt.

  5. Öffnen Sie den Katalog Elemente.

  6. Klicken Sie in der Strukturansicht rechts neben das rote Kästchen (das darauf hinweist, dass weitere Informationen benötigt werden). Beachten Sie, dass der Inhalt des Katalogs Elemente sich aufgrund der neuen Cursorposition ändern kann. Wählen Sie im Katalog Elemente die Option Container, und klicken Sie auf Einfügen. Das Element <Container> und ein untergeordnetes Element <GeneralRule> werden eingefügt. Die allgemeine Regel bestimmt, welche Elemente im Angebotselement zulässig sind. Bei der Inhaltsanalyse haben Sie Folgendes ermittelt: Titel, Zusammenfassung, Projektbeschreibung, Kosten und Zeitplan.

  7. Geben Sie eine allgemeine Regel für das Angebot ein: Titel, Zusammenfassung, ProjektBeschreibung, Kosten, Zeitplan

    Hinweis: Elementnamen dürfen keine Leerzeichen enthalten.
  8. Fügen Sie ein HöchsteGültigeEbene-Element gleichrangig zum AllgemeineRegel-Element ein. <><> Klicken Sie dazu unter das Elemente <GeneralRule>, um Ihren Cursor zu positionieren, klicken Sie auf das Element <ValidHighestLevel> im Katalog Elemente, und klicken Sie dann auf Einfügen.

Das Angebotselement ist vollständig. <> Sie müssen jetzt für jedes untergeordnete Element Definitionen bereitstellen: <ExecSummary>, <ProjectDescription>, <Schedule> und <Cost>.

Definieren von untergeordneten Elementen

  1. Setzen Sie den Cursor an den unteren Rand der Struktur.

  2. Fügen Sie mithilfe des Elementkatalogs ein Element-Rechteck ein. Benennen Sie das Element <ExecSummary>, machen Sie es zu einem Container, und legen Sie Folgendes als die allgemeine Regel fest: Titel, Absatz+

  3. Wiederholen Sie Schritt 2, um die weiteren Elemente zu definieren. Die allgemeinen Regeln werden in der folgenden Tabelle gezeigt:

    Menüs

    Element

    Allgemeine Regel

    Projektbeschreibung

    Titel, Absatz+

    Kosten

    Titel, Absatz+

    Zeitplan

    Titel, Absatz+

    Titel

    <TEXT>

    (Geben Sie das Wort „TEXT“ in spitzen Klammern ein.)

    Para-

    <TEXT>

    (Geben Sie das Wort „TEXT“ in spitzen Klammern ein.)

  4. Speichern Sie Ihre EDD-Datei unter proposal_EDD.fm.

Hinzufügen von Formaten zum EDD

Sie haben ein EDD mit der Struktur eines einfachen Angebots erstellt. Inhalte, die Sie eingeben, bleiben jedoch unformatiert.

Im folgenden Abschnitt wird beschrieben, wie Sie eine Formatierung bereitstellen und den Text für die verschiedenen Titel automatisch an der richtigen Stelle einfügen. Standardmäßig wird für Text das Absatz-Tag „Haupttext“ verwendet.

Ändern der Tag-Definition für den Haupttext

  1. Wählen Sie in structured_proposal.fm die Option Format > Absätze > Absatzgestaltung, und ändern Sie die Standarddefinitionen der Absatz-Tags Textkörper und Überschrift1. Ändern Sie zum Beispiel die Schriftart oder fügen Sie eine Linie über der Überschrift1 ein. Damit Ihre Änderungen leicht zu erkennen sind, sollten Sie den beiden Tags besondere Farben zuweisen.

  2. Ändern Sie in proposal_EDD.fm die Elementdefinition <Absatz> zum Einschließen einer Formatierungsregel. Um festzulegen, dass <Absatz> immer den Absatz-Tag Textkörper verwenden soll, klicken Sie unter das Element <GeneralRule>, fügen Sie ein Element <TextFormatRules> hinzu, und fügen Sie dann ein Element <ElementPgfFormatTag> hinzu. Geben Sie als Text für das ElementAbsatzFormatTag-Element Haupttext ein.<>

    Für das Titel-Element benötigen Sie komplexere Formatierungsregeln. <> <Der Titel soll die Abschnittstitel wie „Zusammenfassung“, „Projektbeschreibung“ usw. automatisch anzeigen. > Sie müssen eine Kontextregel eingeben, die den Text für den jeweiligen Überschriftentyp bestimmt und festlegt, dass für <Titel> der Absatz-Tag Überschrift1 verwendet werden soll.

  3. Ändern Sie in proposal_EDD.fm die Elementdefinition für <Titel>, um den Absatz-Tag Überschrift1 zu verwenden. Fügen Sie die gleichen Elemente <TextFormatRules> und<ElementPgfFormatTag> ein wie zuvor beim Element <Absatz>.

    Hinweis: Ebenso wie bei den Absatz-Tags werden bei den eingegebenen Informationen Groß- und Kleinbuchstaben sowie Leerzeichen unterschieden. „Überschrift1“ zum Beispiel ist nicht mit „überschrift1“ oder „Überschrift 1“ identisch.

Fügen Sie jetzt dem Titelelement eine Präfixregel hinzu. <> Mit Präfixregeln können Sie Text festlegen, der am Anfang des Elements angezeigt werden soll. Geben Sie je nach der Position von Titels an, welcher Text angezeigt werden soll.

Hinzufügen einer Präfixregel

  1. Positionieren Sie Ihren Cursor im Element <Titel>, um ein untergeordnetes Element von <Container> nach <TextFormatRules> einzufügen.

  2. Fügen Sie ein <PrefixRules>-Element ein.

  3. Fügen Sie ein KontextRegel-Element ein. <> Die Elemente <If> und <Specification> werden automatisch eingefügt. Geben Sie für den <Specification>-Text ExecSummary ein.

  4. Setzen Sie den Cursor unter das Element Spezifikation und fügen Sie ein Element Präfix ein.

  5. Geben Sie als Text für das Element Präfix Folgendes ein: Zusammenfassung.

  6. Wiederholen Sie die Schritte 3–5 für die weiteren Elemente, die Titel benötigen (<ProjectDescription>, <Schedule> und <Cost>), und geben sie für jedes Präfix den entsprechenden Text ein.

Testen der Ergebnisse

  1. Speichern Sie das EDD.

  2. Importieren Sie die Elementdefinitionen in die Datei structured_proposal.fm, um das Ergebnis zu testen. In jedem Abschnitt wird jetzt der von Ihnen bestimmte Titeltext angezeigt.

Testen des EDD

Zum Testen des EDD importieren Sie es in ein Dokument und überprüfen dann, ob Sie die erwartete Struktur erstellen können. Das Dokument ist noch unformatiert, Sie können jedoch die Struktur überprüfen.

  1. Erstellen Sie ein neues, leeres Dokument im Hochformat, indem Sie Datei > Neu > Dokument wählen und dann auf Hochformat klicken.

  2. Stellen Sie sicher, dass das EDD und die neue Dokumentdatei geöffnet sind. Wählen Sie im neuen Dokument Datei > Elementdefinitionen > importieren aus. Wählen Sie im Popupmenü lmport aus Dokument, wählen Sie die Datei proposal_EDD.fm aus, und klicken Sie auf Importieren.

    Hinweis: Wenn Ihr EDD nicht in der Liste angezeigt wird, überprüfen Sie, ob die EDD-Datei geöffnet ist und gespeichert wurde. Dokumente werden erst nach dem Speichern in der Liste aufgeführt.

    Die Strukturdefinitionen in Ihrem EDD werden in das leere Dokument importiert. Um zu überprüfen, ob die Definitionen importiert worden sind, setzen Sie Ihren Cursor in den Haupttextfluss und zeigen dann den Katalog Elemente an. Sie sollten das Element <Angebot> sehen.

  3. Fügen Sie ein Angebots-Element ein. <> Das Element <Titel>, welches als erstes untergeordnetes Element für <Vorschlag> benötigt wird, sollte jetzt im Katalog Angebot erscheinen.

  4. Fügen Sie das Titelelement ein. <> Fügen Sie weitere Elemente ein, bis Ihre Angebotsstruktur vollständig ist.

    Hinweis: Wenn die Struktur nicht ordnungsgemäß ist, rufen Sie das EDD erneut auf, bearbeiten Sie es und importieren Sie dann die Elementdefinitionen erneut. Sie können das EDD auch mit der Angebots-EDD vergleichen, die Sie unter der folgenden URL finden: www.adobe.com/go/lr_FrameMaker_support_de.
  5. Speichern Sie Ihre Dateien unter structured_proposal.fm.

Erstellen einer DTD aus einem EDD

Erfahren Sie, wie Sie in FrameMaker eine Dokumenttypdefinition aus einem EDD erstellen.

DTDs (Document Type Definitions) definieren die Elemente, die in einem strukturierten Dokument enthalten sein können. Sie definieren die Elemente, deren Attribute sowie die Reihenfolge der Elemente und, welche Elemente andere Elemente enthalten können.

  1. Öffnen Sie das EDD.

  2. Fügen Sie das Element <StructuredApplication> hinzu, und geben Sie anschließend den Namen der XML-Anwendung ein, die Sie im vorherigen Abschnitt erstellt haben

  3. Wählen Sie Struktur > DTD > Sichern als DTD.

  4. Geben Sie einen Dateinamen ein. Stellen Sie sicher, dass Sie die Erweiterung .dtd angeben.

    Wenn das EDD gültig ist, wird kein Fehlerprotokoll angezeigt. Es können jedoch auf dem SGML-Stil basierende allgemeine Regeln in FrameMaker erstellt werden, die in XML nicht zulässig sind.

  5. In einem Meldungsfenster werden Sie informiert, dass FrameMaker das Schreiben der DTD abgeschlossen hat.

  6. Öffnen Sie die DTD. Wenn Sie die <StructuredApplication> in Schritt 2 nicht angegeben haben, können Sie diese im angezeigten Dialogfeld Strukturierte Anwendung verwenden auswählen

Die DTD kann jetzt verwendet werden.

Aufbau einer strukturierten Anwendung

Erfahren Sie, wie Sie in FrameMaker eine strukturierte Anwendung erstellen können.

Damit Sie XML für strukturierte Angebote importieren und exportieren können, benötigen Sie eine strukturierte Anwendung, welche die Komponenten der strukturierten Authoring-Umgebung auflistet.

Zunächst müssen Sie eine DTD erstellen, die dem EDD entspricht.

Erstellen einer DTD

  1. Öffnen Sie die Datei proposal_EDD.fm im strukturierten FrameMaker.

  2. Wählen Sie Struktur > DTD > Speichern als DTD. Geben Sie den Dateinamen (proposal.dtd) und den gewünschten Speicherort der Datei an, und klicken Sie dann auf Speichern.

  3. Lassen Sie im Dialogfeld Strukturierte Anwendung verwenden die Standardoption <Keine Anwendung> unverändert, und klicken Sie auf Fortfahren.

  4. Wählen Sie im Dialogfeld Typ auswählen die Option XML, und klicken Sie dann auf OK. Die DTD wird in den angegebenen Ordner geschrieben.

Sie benötigen außerdem eine strukturierte Vorlage, die Formatierungs- und EDD-Informationen enthält.

Erstellen von strukturierten Vorlagen

  1. Öffnen Sie die Datei structured_proposal.fm.

  2. Löschen Sie den gesamten Inhalt der Datei. Eine strukturierte Vorlage muss leer sein.

  3. Speichern Sie die Datei unter proposal_template.fm.

Jetzt können Sie die strukturierte Anwendung konfigurieren.

Erstellen von strukturierten Anwendungen

  1. Wählen Sie Struktur > Anwendungsdefinition > Anwendungsdefinitionen bearbeiten. Dieser Befehl öffnet die Datei structapps.fm, in welcher Anwendungsdeifnitionen gespeichert werden, in folgendem Speicherort:

    %appdata%\Adobe\FrameMaker\<version>\

    Hinweis: Wie das EDD ist auch die Anwendungsdefinitionsdatei strukturiert.
  2. Fügen Sie ein Element <XMLApplication> als untergeordnetes Element des Elements <StructuredSetup> hinzu.

  3. Geben Sie als Anwendungsname Angebot ein.

  4. Fügen Sie ein DTD-Element ein und geben Sie als Text für das DTD-Element Folgendes ein:

      $STRUCTDIR/proposal/proposal.dtd
  5. Fügen Sie ein Vorlagen-Element ein und geben Sie als Text für das Vorlagen-Element Folgendes ein:

      $STRUCTDIR/proposal/proposal_template.fm
  6. Wählen Sie Datei > Speichern, um die Datei structapps.fm zu speichern.

  7. Wählen Sie Struktur > Anwendungsdefinition > Anwendungsdefinitionen lesen, um FrameMaker mit der neuen Anwendungsdefinition zu aktualisieren.

    Hinweis: Um zu überprüfen, ob die Anwendung richtig installiert ist, wählen Sie Struktur > Strukturierte Anwendung zuweisen , um das Dialogfeld Strukturierte Anwendung zuweisen anzuzeigen. Wenn die Anwendungsdefinitionen richtig konfiguriert wurden, wird Angebot in der Dropdown-Liste angezeigt.

Zuletzt müssen Sie die Anwendungsdateien in das von der strukturierten Anwendungsdefinition erwartete Verzeichnis kopieren.

Kopieren von Anwendungsdateien

  1. Suchen Sie den FrameMaker-Installationsordner im Datei-Explorer, und navigieren Sie zum Ordner Structure\xml.

  2. Erstellen Sie im XML-Ordner einen Ordner Angebot.

  3. Kopieren Sie die Dateien proposal.dtd und proposal_template.fm in den Ordner Angebot.

Erstellen von Strukturdateien

Sie entscheiden, ob Sie einen vorhandenen Standard übernehmen oder eigene Strukturen erstellen.

Erstellen von Strukturdateien ohne Übernahme eines Standards

  1. Erstellen Sie in FrameMaker ein EDD, das Ihren Strukturanforderungen entspricht.

  2. Überprüfen Sie die Strukturdefinitionen im EDD auf ihre Richtigkeit.

  3. Fügen Sie Formatierung zum EDD hinzu und testen Sie das EDD, um sich zu vergewissern, dass die Formatierung ordnungsgemäß funktioniert.

  4. Erstellen Sie eine DTD aus dem EDD.

Jetzt verfügen Sie über die beiden Strukturdefinitionsdateien, die Sie benötigen: eine für FrameMaker (EDD) und eine für XML (DTD).

Verwenden eines vorhandenen Standards

  1. Kopieren Sie die Standarddateien und ändern Sie die gelieferte DTD oder Schemadatei Ihren Anforderungen entsprechend.

  2. Öffnen Sie die fertiggestellte Strukturdatei in FrameMaker, um ein EDD zu erstellen, und fügen Sie Formatierung zum EDD hinzu.

    Hinweis: FrameMaker enthält mehrere Varianten von DocBook als Muster für strukturierte Anwendungen. Wenn Sie DocBook-basierte Strukturen erstellen möchten, bietet es sich an, eine der bereitstehenden Anwendungen anzupassen.

Nachdem Sie Ihre Strukturdefinitionen erstellt haben, richten Sie die strukturierte Anwendung ein.

Einrichten von strukturierten Anwendungen

  1. Öffnen Sie die Datei structapps.fm (wählen Sie Struktur > Anwendungsdefinition > Anwendungsdefinitionen bearbeiten).

  2. Fügen Sie der Datei eine neue Anwendungsdefinition mit Verweisen auf Ihre EDD- und DTD/Schemadateien hinzu.

Wenn Sie die Anwendung eingerichtet haben, passen Sie die Import- und Exporteinstellungen an.

Verwenden des Designers für strukturierte Anwendungen

Der Designer für strukturierte Anwendungen bietet einen grafischen Assistenten, mit dem Sie strukturierte Anwendungen erstellen können.

Klicken Sie zum Starten der Gestaltung strukturierter Anwendungen auf Struktur > Gestaltung strukturierter Anwendungen. Die Gestaltung strukturierter Anwendungen wird wie folgt angezeigt:

Gestaltung strukturierter Anwendungen
Verwenden der Gestaltung strukturierter Anwendungen in FrameMaker

  1. Wählen Sie eine Anwendung als Basis für die neue Anwendung aus. Um einen neuen Satz an Basisanwendungen zu laden, klicken Sie auf Anwendungen laden und wählen die relevante Datei für die strukturierte Anwendung aus. Die Liste der Anwendungen wird automatisch mithilfe der gewählten Datei ausgefüllt.

  2. Optional können Sie DTD, Lese-/Schreibregeldatei, EDD und Vorlagendatei sowie DOCTYPES-Spezifikationen eingeben.

  3. Geben Sie den neuen Anwendungsnamen ein.

  4. Die Anwendung wird standardmäßig im Anwendungsordner in der Datei structapps.fm gespeichert. Um den Dateinamen zu ändern, klicken Sie auf Speichern unter und wählen einen neuen Dateinamen bzw. geben ihn ein.

  5. Wenn Sie erweiterte Einstellungen festlegen möchten, klicken Sie auf Erweiterte Einstellungen und wählen Sie die benötigten Optionen.

Um eine Lese-/Schreibregeldatei zu erstellen, die auf einer bereits vorhandenen DTD beruht, geben Sie die DTD an und klicken Sie im Abschnitt Lese-/Schreibregeln auf „Neu“. Die Lese-/Schreibregeldateierstellung wird angezeigt.

Hinweis: Wenn Sie keine DTD angeben, wird eine leere Lese-/Schreibregeldatei erstellt. Sie können dann Regeln mithilfe der Lese-/Schreibregeldateierstellung hinzufügen.
  • Um eine vorhandene Lese-/Schreibregel zu aktualisieren, wählen Sie die Datei aus und klicken auf Aktualisieren. Nehmen Sie die Änderungen in der Lese-/Schreibregeldateierstellung vor.

  • Um ein neues EDD zu erstellen, wählen Sie die DTD aus und klicken Sie unter „EDD“ auf „Neu“. Alle Elemente werden in die EDD-Schnittstelle geladen. <Sie können in der EDD-Oberfläche >Element-Absatzformat-Tags

    für jedes Element auswählen.
  • Klicken Sie auf Formateinstellungen importieren, um Formateinstellungen aus einem anderen EDD zu importieren.

  • Klicken Sie auf Speichern, um Ihre Änderungen zu speichern, oder auf Zurücksetzen, um den zuletzt gespeicherten Zustand wiederherzustellen.

  • Um ein EDD zu aktualisieren, wählen Sie es aus und klicken Sie auf Aktualisieren.

  • Um eine neue Vorlage zu generieren, wählen Sie die entsprechende EDD-Datei aus und klicken Sie im Abschnitt Vorlage auf Neu.

Anpassen von Import- und Exporteinstellungen

  1. Richten Sie eine Datei mit Lese-/Schreibregeln und den erforderlichen Zuweisungen ein und richten Sie XSL-Transformationsdateien mit eventuellen zusätzlichen Änderungen ein.

  2. Fügen Sie in der strukturierten Anwendungsdefinition einen Verweis auf die Lese-/Schreibregeldatei und die XSL-Transformationsdateien hinzu.

  3. Fügen Sie die weiteren erforderlichen Konfigurationseinstellungen wie die Verarbeitung von bedingtem Text und externen Querverweisen zur Definition der strukturierten Anwendung hinzu.

Verwenden der Lese-/Schreibregeldateierstellung

FrameMaker enthält einen leistungsstarken Lese-/Schreibregeldateierstellung, mit der Sie Regeln einfach selbst erstellen können. Da sich alle Einstellungen am selben Ort befinden und Sie keine Syntax zu beherrschen brauchen, können Sie Regeln wesentlich einfacher erstellen.

Wählen Sie zum Starten der Lese-/Schreib-Regeldateierstellung die Option Struktur > Lese-/Schreibregeln > Neue Lese-/Schreibregeln. Wählen Sie die Option Regeldateierstellung starten und klicken Sie auf OK.

Hinweis: Sie können optional die zur Erstellung der Regeln zu verwendende DTD angeben.

Das Dialogfeld „Regeldateierstellung“ wird wie folgt angezeigt:

Regeldateierstellung
Verwenden der Regeldateierstellung für Lese-/Schreibregeln

Die Regeldateierstellung besteht aus zwei Hauptabschnitten:

  • Einstellungen für Import/Export: Diese Einstellungen gelten für den Lese- und Schreibvorgang.

  • Einstellungen nur für Export: Diese Einstellungen sind im Abschnitt Import-/Export-Einstellungen nicht abgedeckt und gelten nur für den Schreibvorgang.

Der Abschnitt Import-/Export-Einstellungen ist in vier Abschnitte unterteilt:

  1. Markup-Elemente: Ermöglicht die Bearbeitung aller in der angegebenen DTD vorhandenen Markup-Elemente. Um eine Liste mit allen Elementen anzuzeigen, wählen Sie in der Dropdownliste für den Wert die Option „select from DTD“. FrameMaker zeigt dann eine Liste von Elementen an. Sie können mehrere Elemente aus der Liste auswählen und auf OK klicken, um die ausgewählten Elemente in die Regeldateierstellung für Lese-/Schreibregeln einzufügen.

  2. Globale Einstellungen: Zeigt eine Liste der Einstellungen an, die global auf alle Elemente angewendet werden.

  3. Entities: Zeigt eine Liste aller in der DTD vorhandenen Entities an.

  4. Erweiterte Einstellungen: Enthält erweiterte Einstellungen für Bücher und Zeichentabellen.

Der Abschnitt Einstellungen nur für Export ist in drei Abschnitte unterteilt:

  1. FM-Objekte: Listet den Typ der vorhandenen FM-Objekte auf. Zu jeder Kategorie von FM-Objekten werden außerdem die dem Objekt zugewiesenen Markups angezeigt. Wenn Sie z. B. das Markup M1 im Abschnitt „Einstellungen für Import/Export“dem FM-Objekt „Table“ zuweisen, wird in der Tabellenliste im Abschnitt „Nur Einstellungen exportieren“ das Markup M1 angezeigt.

  2. Globale Einstellungen: Zeigt eine Liste der Einstellungen an, die global auf alle Elemente angewendet werden.

  3. Erweiterte Einstellungen: Enthält erweiterte Einstellungen für SGML, DITA, Variablen und Zeichentabellen.

Wenn Sie die Regeln speichern, speichert FrameMaker nur diejenigen Elemente und Regeln, die geändert wurden. (Die Werte geänderter Elemente werden im rechten Bereich in Fettschrift hervorgehoben.) Standardverhalten wird nicht gespeichert.

Testen von XML-Roundtripping

Erfahren Sie, wie Sie das XML-Roundtripping in FrameMaker testen.

Nachdem Sie die strukturierte Anwendung konfiguriert haben, können Sie das Importieren und Exportieren von XML testen.

  1. Erstellen Sie in FrameMaker ein gültiges, strukturiertes Angebot.

  2. Exportieren Sie die FrameMaker-Datei in das XML-Format. Wählen Sie dazu Datei > Speichern unter, und wählen Sie XML als Ausgabeformat. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, wählen Sie die Anwendung Angebot aus.

  3. Öffnen Sie die exportierte XML-Datei in einem Text- oder XML-Editor und überprüfen Sie, ob die XML-Datei gültig ist.

  4. Bearbeiten Sie die exportierte Datei im XML- bzw. Texteditor. Sie können auch eine XML-Datei erstellen, die gegen die Angebots-DTD validiert wird. Speichern Sie die neue XML-Datei.

  5. Öffnen Sie die XML-Datei in FrameMaker. Überprüfen Sie, ob die XML-Datei richtig importiert und die Formatierung automatisch angewendet wird.

Konfigurationsdateieditor

Jede strukturierte Anwendung verfügt über eine Konfigurationsdatei, die das Verhalten der strukturierten Anwendung definiert. Erfahren Sie, wie Sie den Konfigurationsdateieditor in FrameMaker verwenden.

Jede strukturierte Anwendung kann eine XML-Konfigurationsdatei enthalten. Diese ist optional und enthält Attribute mit deren Vorschlags- und Standardwerten. Um den Editor aufzurufen, wählen Sie Element > Konfigurationsdateierstellung starten.

Beim Öffnen einer strukturierten Anwendung liest FrameMaker die entsprechende Konfigurationsdatei (sofern vorhanden) und legt die Attributwerte automatisch fest.

Sie können diese Werte im Attribut-Editor ändern, wenn Sie die strukturierte Anwendung verwenden.

Das Dialogfeld Konfigurationsdateieinstellungen wird wie folgt angezeigt:

Konfigurationsdateieinstellungen
Konfigurationsdateieinstellungen für eine strukturierte Anwendung

XML und CSS (Cascading Style Sheets)

Erfahren Sie mehr über die Beziehung zwischen einem XML-Dokument und einer CSS-Datei (Cascading Style Sheets, CSS2) im strukturiertem FrameMaker.

Wenn ein XML-Dokument in FrameMaker geöffnet ist, verarbeitet FrameMaker Cascading Style Sheets im Format CSS2, indem es die CSS-Informationen entsprechenden EDD-Regeln im EDD-Dokument zuordnet.

In den folgenden Fallbeispielen wird die Verarbeitung von CSS2 in FrameMaker beschrieben:

Hinweis: Eine in FrameMaker geöffnete XML-Datei kann mehrere CSS-Dateien enthalten. FrameMaker unterstützt nur das Style Sheet des Autors, und nicht das des Benutzers.

Importieren von CSS-Elementstilen in eine EDD-Datei

Sie können die Elementformatierung von CSS in EDD importieren, sodass Sie eine konsistente Formatierung über unterschiedliche XML-Anwendungen hinweg sicherstellen können. Die CSS-Datei kann im XML-Dokument referenziert oder manuell importiert werden. Es können mehrere CSS-Dateien der Reihe nach importiert werden, um eine mehrstufige Formatierung zu ermöglichen.

Beim Importieren von Elementstilen behält FrameMaker die CSS-Kontextinformationen (Elementeigenschaft oder Selektor) bei und importiert sie in die entsprechenden EDD-Kontexte.

Hinweis: FrameMaker exportiert Stilinformationen lediglich auf Elementebene.

Außerdem können Sie im strukturierten FrameMaker-Format die CSS-Voreinstellungen in XML einrichten. Weitere Informationen finden Sie unter Entwickeln von strukturierten Anwendungen mit AdobeFrameMaker.

  1. Öffnen Sie die EDD-Datei im strukturierten FrameMaker-Format.

  2. Wählen Sie Struktur > CSS-Stile importieren Das Dialogfeld CSS importieren wird angezeigt.

  3. Wählen Sie eine CSS-Datei aus und klicken Sie auf Öffnen.

  4. Wenn in dem Element der strukturierten Anwendung in der EDD-Datei kein Anwendungsname definiert ist, wird das Dialogfeld „Strukturierte Anwendung verwenden“ angezeigt. Wählen Sie die Anwendung aus, die zum Erstellen der EDD-Datei verwendet wurde. Klicken Sie auf Fortfahren.

Die CSS-Datei wird dann in die EDD-Datei importiert.

Hinweis: Enthält das EDD bereits Formatierungsregeln, werden die CSS-Eigenschaften an die vorhandenen Regeln angehängt. Wenn die CSS-Eigenschaften einige der vorhandenen Regeln überlappen, ersetzen die CSS-Eigenschaften die vorhandenen Regeln im EDD. Das EDD unterstützt nicht alle in CSS 2.0 definierten Eigenschaften und Selektoren. Wenn eine Eigenschaft oder ein Selektor in der CSS-Datei nicht einer entsprechenden EDD-Regel zugewiesen werden kann, wird diese Eigenschaft bzw. dieser Selektor ignoriert. Es wird jedoch keine Fehlermeldung angezeigt und kein Fehlerprotokoll erzeugt.

Nach dem Importieren der CSS-Stile können Sie Elementdefinitionen von dem EDD in eine Vorlage importieren und die Vorlage zum Öffnen einer XML-Datei verwenden.

Anstatt den CSS-Importvorgang zu verwenden, können Sie mit FrameMaker auch eine XML-Datei öffnen, der bereits CSS-Stile zugewiesen sind. Wenn Sie die XML-Datei öffnen, werden von FrameMaker die DTD- und CSS-Dateien gelesen und eine temporäre Vorlage zum Öffnen der XML-Datei erzeugt.

Exportieren von CSS für eine FrameMaker-XML-Datei

Sie können die in Ihrem Dokument verfügbaren XML-Stilinformationen für alle Elemente in eine EDD-Datei exportieren, indem Sie das CSS2-Format (Cascading Style Sheets 2) verwenden. Anschließend können Sie diese CSS-Stildefinitionen von der EDD-Datei in neue XML-Dateien importieren. Mithilfe von Cascading Style Sheets können Autoren XML-Dateien Stile (wie Schriftarten und Abstände) zuweisen. Das CSS2-Format ist ein W3C-Standard.

Wenn Sie den Befehl CSS2 generieren wählen, werden Stile aus wohlgeformten strukturierten Dokumenten generiert. Diese basieren auf den Formatierungsinformationen in dem EDD, das dem Quelldokument zugewiesen ist. FrameMaker exportiert Stilinformationen lediglich auf Elementebene. Wenn Sie beispielsweise einen Stil nur für ein einzelnes Wort in dem Textelement anwenden, wird diese Stilinstanz nicht exportiert.

Sie können in der XML-Anwendung CSS2-Einstellungen vornehmen. Beispielsweise können Sie festlegen, dass die CSS2-Datei automatisch beim Exportieren in XML erzeugt wird. Weitere Informationen finden Sie im Online-HandbuchEntwickeln strukturierter Anwendungen mit Adobe FrameMaker.

  1. Öffnen Sie die Vorlage oder das Dokument mit einem zugeordneten EDD im strukturierten FrameMaker-Format.

  2. Wählen Sie Struktur > CSS2 generieren aus.

XML mit Schema

Erfahren Sie, was XML mit Schema ist, und lernen Sie den Schema-Workflow in FrameMaker kennen. Siehe XML-Namespaces in FrameMaker.

Mit FrameMaker können Sie mit der XML Schema-Sprache von W3C verknüpfte XML-Dokumente importieren. FrameMaker erstellt aus dem Schema automatisch eine DTD und ein EDD. FrameMaker validiert die Dokumentstruktur anhand des verknüpften Schemas, und dies sowohl beim Importieren von XML als auch beim Exportieren nach XML. Beim Exportieren bleiben jedoch nicht alle Schema-Informationen erhalten.

Vollständige Details darüber, wie das Schema in DTD abgebildet wird, finden Sie im Handbuch Referenz für Entwickler strukturierter Anwendungen.

Hinweis: Diese Version bietet Unterstützung für das Schema, das dem zuvor für DTD verfügbaren Schema entspricht. Dies bedeutet, dass EDD nicht um Funktionen in Schema, die in DTD nicht verfügbar sind, erweitert wurde. Aus diesem Grund sind Schemas schreibgeschützt, und Sie können das EDD nicht zurück in ein Schema exportieren.

Schema-Workflow

Sie können ein XML-Dokument importieren, das auf eine Schemadatei verweist, und Sie können eine Schemadatei in der Strukturanwendung angeben, die für die Validierung eines Dokuments beim Export in XML verwendet wird.

  1. Für ein spezifisches XML-Dokument können Sie den Pfad des Schemas mittels den Attributen @noNamespaceSchemaLocation oder@schemaLocation im XML hinzufügen, je nachdem, ob Ihr Schema einen Zielnamespace enthält oder nicht.

  2. Um eine Schemadatei anzugeben, die für das Exportieren von XML verwendet wird, müssen Sie die Datei structapps.fm ändern. Verwenden Sie das Element <Schema> als Teil der <XMLApplication>, um den Pfad der Schemadatei für den Export anzugeben.

  3. Öffnen Sie die XML-Datei in FrameMaker mithilfe einer strukturierten Anwendung. Bearbeiten Sie diese.

  4. Speichern Sie das XML mithilfe einer strukturierten Anwendung. Das Element <Schema> in der Datei structapps.fm wird in der Datei ausgegeben, und es wird eine Prüfung anhand dieser Datei durchgeführt.

In diesem Workflow wird als Zwischendatei von dem im XML-Dokument angegebenen Schema automatisch eine DTD erzeugt, die Sie nicht modifizieren. Sie können jedoch eine Schemadatei auch zur Erzeugung einer EDD-Datei verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Erzeugen eines Elementkatalogs (EDD) von einem Schema.

Änderungen an der Strukturanwendung für die Schema-Unterstützung

Das neue Element <Schema>, ein dem Element <XmlApplication> untergeordnetes Element, gibt den Pfad der Schemadatei in der Strukturanwendungsdatei structapps.fm an. Wenn Instanzdokumente Namespaces verwenden, muss die Eigenschaft <Namespace> in <XmlApplication> auf true gesetzt werden.

Damit eine Strukturanwendung beim Importieren eines mit einem Schema verknüpften Dokuments in der Liste „Strukturierte Anwendung verwenden“ ausgewählt werden kann, muss das Stammelement des Schemas im <DOCTYPE> der Anwendung im Element <XmlApplication> enthalten sein.

Erzeugen eines Elementkatalogs (EDD) von einem Schema

Sie können ein EDD aus einer Schema-Definition erstellen oder die Elemente aus einer Schema-Definition in ein vorhandenes EDD importieren. FrameMaker konvertiert die Schema-Definition zuerst in DTD und erstellt dann Elemente oder importiert diese in ein EDD.

Verwenden Sie die folgenden Befehle im Menü Struktur > Schema:

  • Schema öffnen: Dieser Befehl konvertiert ein angegebenes Schema in eine DTD und erstellt aus der DTD ein EDD.

  • Schema importieren: Dieser Befehl konvertiert ein angegebenes Schema in eine DTD und importiert Elemente aus der DTD in ein vorhandenes EDD.

Jeder Befehl öffnet das Dialogfeld Datei wählen, mit dem Sie die Schemadatei angeben können, danach ein Dialogfeld Speichern, in dem Sie angeben, wo die resultierende DTD-Datei gespeichert werden soll.

  1. Wählen Sie im strukturierten FrameMaker die Option Struktur > Scheme > Schema öffnen.

  2. Wählen Sie eine Schemadatei.

  3. Wählen Sie einen Pfad für die DTD-Datei, die ausgegeben werden soll.

  4. Prüfen Sie die entstehende DTD und nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor.

  5. Erstellen Sie eine EDD aus der generierten DTD, wie im Handbuch Referenz für Entwickler für „Strukturierte Anwendungbeschrieben.

  6. Verwenden Sie das EDD zum Erstellen einer Vorlage, die der strukturierten Anwendung hinzugefügt werden kann.

  7. Geben Sie den DTD-Pfad und den Schema-Speicherort in der Eingabe-XML an. So ist sichergestellt, dass FrameMaker korrekt mit Ihrer Vorlage arbeitet. Die Validierung von Eingabe- und Ausgabe-XML wird immer noch anhand des Schemas durchgeführt.

Anzeigen oder Bearbeiten von XML-Namespaces

Ein XML-Namespace ist eine Sammlung von Namen bestimmter Elementtypen und Attribute in XML-Dokumenten. Der Wirkungsbereich eines Namespace reicht über das ihn enthaltende Dokument hinaus.

Da ein einzelnes XML-Dokument Elemente und Attribute enthalten kann, die von mehreren Software-Anwendungen verwendet werden können, können Sie Namespaces verwenden, um anzugeben, welche Elemente und Attribute von welcher Anwendung verwendet werden sollen. XML verarbeitende Software-Anwendungen verwenden Namespaces, um festzustellen, welche Tags und Attribute von ihnen verarbeitet werden sollen.

Namen von XML-Namespaces können als qualifizierte Namen verwendet werden, die einen Doppelpunkt enthalten, der den Namen in ein Namespace-Präfix und einen lokalen Teil unterteilt. Das einer Uniform Resource Identifier-Referenz (URI) zugeordnete Präfix legt den Namespace fest. Die Kombination des universell verwalteten URI-Namespace und des Dokument-Namespace bilden eine universell eindeutige Kennung.

Verwenden von XML-Namespaces in FrameMaker

FrameMaker unterstützt die Namespace-Verwendung für alle Elemente in einem XML-Dokument. Wenn Sie ein XML-Dokument mit Namespace-Informationen importieren, werden alle Namespace-Informationen beibehalten.

Mithilfe des Befehls „Namespaces“ können Sie im strukturierten FrameMaker-Format Namespaces in einem XML-Dokument anzeigen, bearbeiten, hinzufügen oder löschen. Sie können diesen Befehl auch dazu verwenden, die Präfix-Definition eines Element-Tags anzuzeigen und das Element auszuwählen, welches das Präfix definiert.

Standardmäßig werden Namespaces in FrameMaker als Namespaces behandelt und im Dialogfeld Namespaces angezeigt. Sie können Namespaces jedoch in der Anwendung deaktivieren und stattdessen als Attribute behandeln, die in der Strukturansicht angezeigt werden.

  1. Öffnen Sie das Dokument in der strukturierten Version von FrameMaker.

  2. Wählen Sie in der Strukturansicht ein Element aus.

    Hinweis: Elemente, die Namespaces enthalten, werden in der Strukturansicht mit einem Sternchen (*) neben ihrem Namen angezeigt.
  3. Wählen Sie Elemente > Namespaces.

  4. Klicken Sie im Dialogfeld Namespaces auf Definierendes Element auswählen, um den Namespace für das ausgewählte Element in der Strukturansicht anzuzeigen.

  5. Nehmen Sie alle gewünschten Änderungen an Deklarierte Namespaces, Präfix oder Pfad vor und klicken Sie anschließend auf Hinzufügen, Ändern oder Löschen. Wenn Sie die Änderungen nicht speichern möchten, schließen Sie das Dialogfeld, ohne auf eine Option zu klicken.


January 19, 2022

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